Indirektes Verdunstungskühlsystem für Rechenzentrum
In Hofkirchen entstand für die Hartl Group ein neues Rechenzentrum, das eine ältere Anlage ersetzt, die nicht mehr auf dem neuesten Stand war. Das neue Rechenzentrum verfügt über moderne Lösungen in den Bereichen Sicherheit, Energieeffizienz und Storage. Dabei wurde auch besonderes Augenmerk auf den Einsatz einer energieeffizienten Kältetechnik gelegt.
Die 1992 gegründete Hartl Group betreut ihre Kunden als Komplett-Dienstleister in allen Fragen der IT, und bietet mit dem neuen Rechenzentrum die Möglichkeit, Ressourcen zu optimieren und mit maßgeschneiderten Branchenlösungen zahlreiche Anforderungen zu erfüllen. So bietet die Hartl Group ihren Kunden eine große Bandbreite an Dienstleistungen, wie Private/Hybrid/Public Cloud-Szenarien, Consulting und Prozessoptimierung, Storage, Backup und Virtualisierung.
Das neue Rechenzentrum hostet Daten für kleinere und größere lokale Unternehmen, für Banken, etc. und wird insgesamt 64 Racks aufnehmen und mit einer IT-Last von bis zu 600 kW arbeiten können.
Bei der Planung des neuen Rechenzentrums wurde Firmengründer Peter Hartl bei seiner Suche nach einer energieeffizienten Kühllösung auf Munters aufmerksam. Bestrebt den PUE so gering wie möglich zu halten, entschied er sich für den Einsatz des indirekten Munters-Verdunstungskühlsystem „Oasis“ (www.munters.com/Oasis).
Im Vergleich zu konventionellen DX-basierten Kühllösungen für Rechenzentren spart das System nach Angaben des Herstellers in der Regel bis zu 75 % Energie. Dies gelingt vor allem durch den Verzicht auf Kompressoren und den reduzierten Bedarf für Ventilatoren.
Munters erarbeitete ein Konzept mit zwei „Oasis 200“-Systemen, das die Anforderungen an eine ganzjährig exakt geregelte Temperatur von 23-25 °C im Rechenzentrum erfüllt.
Die Systeme wurden für die Installation im Freien ausgelegt. Rücken an Rücken stehend, mit den Luftein- und -auslässen an den Seiten ermöglichen sie eine direkte Verbindung an das Gebäude. Ein Verlegen von Luftkanälen war nicht nötig. Die Installation wurde dadurch sehr einfach. Innerhalb und außerhalb des Gebäudes erfolgten bereits Vorbereitungen für die Installation von zwei weiteren „Oasis“-Systemen, die bei zukünftiger Erweiterung der Rechenzentrums-Kapazität zum Einsatz kommen werden.
Die Anlagen wurden Anfang Februar 2016 installiert und arbeiten seitdem zu Peter Hartls vollster Zufriedenheit. Ganz besonders schätzt Peter Hartl:
die einfache Installation und Unkompliziertheit der Lösung,
den Betrieb der Systeme ohne jegliches Kühlmittel oder Kühlwasser,
den sehr niedrigen PUE-Wert, der in Kombination mit anderen Energiesparmaßnahmen (USV-Lösung, Gestaltungskonzept der Innenausstattung, etc.) erfolgreich bei einem extrem niedrigen Wert von weniger als 1,1 gehalten wird.
Zur weiteren Reduzierung des Energieverbrauchs ist eine 100 kW-Solaranlage auf dem Dach des Gebäudes installiert. Das Rechenzentrum wird nach der TÜV-Kategorie 3+ zertifiziert. Die Hartl Group hat einen starken Fokus auf Sicherheitsfragen, wie Backup-Systeme für die Stromversorgung, erweiterte Zutrittskontrolle und Brandschutz. Im Falle einer Unterbrechung der öffentlichen Wasserversorgung kann für die „Oasis“-Systeme das Wasser aus dem Schwimmbad verwendet werden, das den Mitarbeitern neben einem Fitnessraum zur Entspannung zur Verfügung steht.