Kältemittel und Fachkräfte
Die beherrschenden Themen der Kältebranche waren und bleiben die Kältemittelproblematik sowie der steigende Fachkräftebedarf.
In 2018 hat sich die Verfügbarkeit der F-Gase glücklicherweise stabilisiert. Der Markt kommt wieder in ein Gleichgewicht und die Preise nähern sich langsam wieder einem für Verbraucher und Händler akzeptablen Niveau. Der große Reduktionssprung auf 63 % des ursprünglichen CO2-Äquivalents wurde also von der Branche gemeistert.
Die Fa. Combitherm hat dies durch einen umfassende Umstellung der R134a-Produkte auf das Kältemittel R513A erreicht. Weitere Anstrengungen zur GWP-Reduzierung unserer Kältemaschinen und Wärmepumpen sind im Gange.
Es ist also davon auszugehen, dass der Reduktionspfad der F-Gas-Verordnung von den Marktteilnehmer eingehalten werden kann. Weitere Verschärfungen – wie von verschiedenen Seiten gefordert – sind allerdings nicht tragbar.
Dem steigenden Fachkräftebedarf begegnet das Handwerk seit Jahren mit steigenden Ausbildungszahlen. In Baden-Württemberg beispielsweise hat sich in den letzten 15 Jahren die Zahl der abgeschlossenen Berufsausbildungen für Mechatroniker für Kältetechnik verdreifacht. Die Fa. Combitherm hat regelmäßig einen Azubi-Anteil von 15 % aller Mitarbeiter. Von einem Mangel zu sprechen, wäre also völlig übertrieben.
Es stellen sich allerdings zwei sehr konkrete Fragen:
Trägt die Industrie ihren Ausbildungsanteil – speziell im akademischen Bereich – mit dazu bei?
Und werden die vorhandenen Personal-Ressourcen sinnvoll eingesetzt? Oder frisst der Dokumentations- und Verwaltungsaufwand die wertvollere Zeit für die Generierung von Mehrwert beim Kunden?
Das sind die Ansatzpunkte für hoffentlich produktive Diskussionen in 2019.