Kombination Kälteversorgung und Heizung
Einem Kunden, der den energieeffizienten Vorzeigesupermarkt betritt, wird zuerst die ungewöhnliche Menge Tageslicht im Verkaufsraum auffallen. Hinter den Kulissen gibt es auch bei Kühltruhen, Heizung, Lüftung und den Lampen vieles zu entdecken. Das Bine-Projekt „Supermarkt der Zukunft spart Energie“ (06/2013) stellt ein Forschungsprojekt in Rastatt vor und teilt Erfahrungen nach zwei Betriebsjahren mit. Projektziel ist, ein Drittel der von einer konventionellen Filiale benötigten Primärenergie einzusparen.
Eine eigens entwickelte, an Erdsonden gekoppelte Kälteverbundanlage mit Kohlendioxid als Kältemittel sorgt für gekühlte Lebensmittel und einen wohltemperierten Innenraum. Die Kühlanlage, die über einen zentralen Verdichter alle Truhen bedient und dadurch eine höhere Geräteeffizienz erreicht, war Schwerpunkt des Projekts. Die Versorgung der Verkaufsflächen mit Tageslicht erfolgte über Lichtkuppeln im Dach.
Um im Sommer eine zu starke Einstrahlung von solarer Wärme und Licht zu vermeiden, die sich auf die Qualität der Frischwaren negativ auswirken würde, sind spezielle Sonnenschutzraster in die Dreifachverglasung der Lichtkuppeln integriert. Weitere Bestandteile des Konzepts sind eine effiziente Lüftung und eine gut gedämmte Gebäudehülle. Im dritten Betriebsjahr nähert sich der Energieverbrauch den Zielwerten.
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) (www.ise.fraunhofer.de) hat das Konzept entwickelt und das Monitoring durchgeführt. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Aldi Süd und weiteren Partnern. Supermärkte verursachen etwa 1 % der deutschen Treibhausgasemissionen.
Der Bine-Projektflyer ist kostenfrei beim Bine Informationsdienst vom FIZ Karlsruhe unter www.bine.info oder der Tel.-Nr. 0228 92379-0 erhältlich.