GEA Grasso

Molkerei saniert Kältetechnik

Mlekpol, die größte Molkereigenossenschaft Polens, hat in den vergangenen Jahren seine Produktionskapazitäten ausgeweitet und parallel dazu die Kältetechnik an den meisten der sieben Standorte modernisiert. Als die Sanierung der Technikzentralen in den Werken Grajewo und Mrągowo anstand, hatte Mlekpol bereits positive Erfahrungen mit Anlagen der GEA Refrigeration Technologies (www.gea.com) gemacht. So vergab die Genossenschaft auch diesen Auftrag an die Kälteexperten des GEA-Konzerns. Das Ziel: die Produktion von Eiswasser (etwa 1 °C) zuverlässig und kostengünstig zu gestalten.

Bei der Sanierung der Kältetechnik waren maximale Energieeffizienz und eine Optimierung im Teillastbereich die wichtigsten Kriterien. Aufgrund des optimierten Teillastverhaltens wurden die Kolbenkompressoren der „V-Serie“ als Ersatz für die Altanlagen beider Werke gewählt. Um den Bedarf von etwa 3 bis 4 MW Kälteleistung zu decken, wurden in Grajewo vier „GEA Grasso V1100“ aufgestellt, in Mrągowo fünf. Diese Kompressoren liefern beim Ammoniakbetrieb jeweils bis zu 830 kW Kälteleistung. Da die Milchproduktion nicht immer die maximale Kälteleistung benötigt, erhielten die Kolbenkompressoren Frequenzumrichter, und auch die Ventilatoren der Kondensatoren und die Pumpen für das Eiswasser wurden damit ausgestattet. Für den effizienten Einsatz der Kältekompressoren sorgt automatisch die Regelung. Eingriffe in die Regelungstechnik sind somit nur bei der Neuprogrammierung oder bei Unregelmäßigkeiten im Betrieb erforderlich. Dazu ist das System über ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) mit dem GEA-Service verbunden. Alarmmeldungen werden zusätzlich auf den Smartphones des Mlekpol-Technikerteams und den Bildschirmen der technischen Abteilung ausgegeben.

Die vollautomatische Regelung erleichtert dem Werkspersonal die Betriebsführung: Die Techniker müssen die Kältezentrale nun nur noch für die Inspektion betreten und befinden sich sonst in Alarmbereitschaft, denn der Normalbetrieb wird abhängig von dem jeweiligen Bedarf energie- und verschleißoptimiert geregelt. Auch die bestmögliche Nutzung der Stromtarife geschieht automatisch. Dazu verwendet die Regelung zwei verschiedene Betriebsvorgaben: Ist der Strom günstig, werden die Eisspeicher des Werks aufgefüllt. Erst nach Erreichen der maximalen Speicherkapazität gehen die Kompressoren in den Normalbetrieb über. Umgekehrt wird Kälte bei hohen Strompreisen bevorzugt aus den Eisspeichern bereitgestellt, bevor die Kompressoren den Bedarf decken. Auf diese Weise lassen sich die ohnehin niedrigen Energiekosten noch weiter senken.
In etwa acht Monaten Betrieb konnten die Kompressoren ihre Effizienz unter Beweis stellen. Gegenüber den zuvor installierten Lösungen benötigen die sanierten Kältezentralen der Mlekpol-Werke Grajewo und Mrągowo nun etwa 25 % weniger Energie.

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