Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz – NAPE

Die Energieeffizienz bildet neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien die zweite Säule der Energiewende. Das Ziel der Bundesregierung ist es, den Primärenergieverbrauch bis 2020 gegenüber 2008 um 20 % zu senken und bis 2050 zu halbieren. Mit dem im Dezember 2014 im Bundeskabinett beschlossenen Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) bringt die Bundesregierung jetzt eine Strategie auf den Weg, um dieses Ziel zu erreichen. Zu den Sofortmaßnahmen zählen die Einführung wettbewerblicher Ausschreibungen für Energieeffizienz, die Erhöhung des Fördervolumens für die Gebäudesanierung, die Einführung einer steuerlichen Förderung von Effizienzmaßnahmen im Gebäudesektor, die Schaffung von Energieeffizienz-Netzwerken.

Die Entscheidung des Bundeskabinetts wurde von Vertretern der TGA-Branche überwiegend positiv aufgenommen. So äußert sich FGK- und BTGA-Geschäftsführer Günther Mertz wie folgt: „Die Verbände der Technischen Gebäudeausrüstung begrüßen die Beschlüsse. Besonders erfreulich ist, dass sich die Bundesregierung auf die geplante steuerliche Förderung für energetische Gebäudesanierungen verständigen konnte. Die TGA-Verbände appellieren jetzt an die Abgeordneten des Bundestags und an die Mitglieder des Bundesrats, diesen steuerlichen Anreizen im weiteren Gesetzgebungsverfahren nicht zu widersprechen.“

Seitens des BDH – Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik – heißt es: „Wir begrüßen die Entscheidung des Kabinetts ausdrücklich. Die steuerliche Abschreibung ist ein wichtiger Impuls für den Wärmemarkt. Mit dem Beschluss fasst die Bundesregierung die wohl wichtigste Säule der Energiewende ins Auge, die Energieeffizienz.“ Insbesondere begrüßt der Verband, dass die steuerliche Förderung auch Einzelmaßnahmen umfasst.

Gotthard Graß, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach (figawa) erklärt: „Der Sanierungsstau, der im Bereich der Nichtwohngebäude seit vielen Jahren besteht, kann jetzt aufgelöst werden. Mit der Aufstockung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms auf 2 Mrd. € bis 2018 hat die Bundesregierung endlich den entscheidenden Schritt getan, um die bisher brachliegenden Energieeffizienz-Potentiale in Hallengebäuden zu heben.“

Auch der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) äußert sich positiv zur geplanten Steuerförderung, fordert aber auch, dass Erneuerbare Wärmeerzeuger zwingend mit einem höheren Satz gefördert werden sollten als konventionelle. Es dürfe nicht sein, dass dieses lang ersehnte Instrument zu einem schnöden Kesseltauschprogramm avanciere.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der NAPE ein wichtiger Hebel sein kann, der helfen kann, den Sanierungsstau in der Technischen Gebäudeausrüstung aufzulösen, wovon sicher auch das Kälte- und Klimahandwerk profitieren wird.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei im Jahr 2015.

Ihr Christoph Brauneis

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