Raumklimasystem im Baumarkt
Südtirol ist bekannt für sein wunderbares Klima. Im Sommer kann es aber auch hier unangenehm heiß werden. Beim Umbau des TopHaus-Baumarktes in Brixen wurde daher besonderes Augenmerk auf die Auswahl eines Raumklimasystems gelegt, das nicht nur heizt, sondern auch effektiv kühlt. Eine zusätzliche Herausforderung waren die Raumhöhen von bis zu 7,5 Metern. Die Lösung: Eine Raumklimadecke mit raumseitig integrierten Heiz- bzw. Kühlschleifen. Sie sorgt für eine schonende und effiziente Raumtemperierung. So konnten die elf Mitarbeiter und die Kunden auch im Rekordsommer 2015 angenehm kühle Räume genießen – trotz Außentemperaturen von 35 °C und mehr.
Bei der Planung fiel die Wahl auf die Trockenbau-Raumklimadecke von Klimatop, weil sie mit geringem Energieaufwand und schneller Reaktionszeit eine effiziente und kostengünstige Lösung darstellt und sich in das bestehende Gebäude nachträglich einbauen ließ. Selbst die 7,5 m hohen Bereiche können so gleichmäßig angenehm geheizt und gekühlt werden. Durch die Raumklimaprofile wird je nach Bedarf heißes oder kaltes Wasser geleitet.
Dabei wird der umliegende und vorhandene Baustoff mit in den Heiz- oder Kühlprozess einbezogen: Kalte Oberflächen werden mittels Wärmestrahlung schonend erwärmt und geben diese Wärme gleichmäßig an den Raum ab. Auch umgekehrt funktioniert das Prinzip: Sind die Oberflächen im Raum warm, nimmt das kühle Wasser in der Decke die Wärme auf und sorgt für eine schonende Abkühlung des Raumes. So können die Räume im Winter energiesparend beheizt und im Sommer ebenso sparsam gekühlt werden. Das kühle Wasser dafür kommt in Brixen aus dem hauseigenen Tiefbrunnen. Der vergangene Sommer war eine besondere Belastungsprobe für das Kühlsystem: Bei Außentemperaturen von um die 35 °C mit Temperaturrekorden wie der heißesten Nacht Südtirols seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, ohne die nächtliche Abkühlung durch Gewitter, wurde der Raumklimadecke einiges an Kühlleistung abverlangt. Erschwerend kam noch die Raumhöhe zwischen 7,5 m am First und 6 m an der tiefsten Stelle des Dachs sowie der nicht auf sommerliche Temperaturen optimierte Gebäudebestand hinzu. „Trotzdem hat die Anlage auch unter diesen extremen Bedingungen bestens funktioniert und eine sehr angenehme Raumtemperatur erzeugt, und das, obwohl nicht einmal das Leistungsmaximum abgerufen wurde!“, berichtet Armin Bühler von Klimatop. Er ist Mitglied der Innovationsgemeinschaft Raumklimasysteme (IGR), einer Kooperation von Unternehmen, die sich der Entwicklung von Flächenheiz- und Kühlsystemen verschrieben haben. Auch die Raumklimadecke im TopHaus-Baumarkt kommt von der Innovationsgemeinschaft. In den Bereichen mit großer Deckenhöhe bleiben die Profile auf Sicht und können so ungehindert den hohen Raum heizen oder kühlen. Im Bereich der Büros wurde eine Akustik-Lochdecke einbaut. Bei einer Vorlauftemperatur von circa 16 °C, abhängig von der Luftfeuchtigkeit und dem daraus errechneten Taupunkt, betrug die Innentemperatur trotz Sommerhitze konstante 26 °C. Im Winter sorgt die Abwärme eines Blockheizkraftwerkes für wohlig-warme Temperaturen. Sowohl im Heizfall als auch im Kühlfall herrschen im ganzen 1000 m² umfassenden Gebäude konstante und gleiche Temperaturen, sei es in den Büroräumen, im Ausstellungsbereich oder im Baumarkt selbst. Das Gebäude wurde in Massivbauweise aus Betonsteinen errichtet, gedämmt wurde mit Mineralwolle-Dämmung vom 14 cm Stärke. Die Dachkonstruktion ist mit Sandwichpaneelen aus Polyurethan der Stärke 14 cm ausgeführt.
Neben der klassischen Raumklimadecke, die auch feuchteabsorbierend ausgebildet sein kann, haben Mitglieder der Innovationsgemeinschaft Raumklimasysteme (IGR) außerdem akustisch wirksame Variationen als Betondecken, nahezu verlustfrei arbeitende thermische Speicher oder flexible Profilsysteme für den Trockenbau bzw. nachträglichen Einbau entwickelt. Weitere Informationen gibt es auf www.igr-raumklimasysteme.de