Rüsselsheimer als Arbeitstier

Opel „Movano“ und „Vivaro“ im KKA-Praxistest

Die Entscheidung war einfach. Sie fiel zugunsten des Preises und des Services. Im Gespräch waren auch Transporter anderer Hersteller. Erst war es ein, dann wurden es drei Opel „Movano“-Kastenwagen und ein „Vivaro“-Kombi für die Beförderung der Monteure. Harry Held, aus Hof im Westerwald, Doppel-Meister seiner Fächer (Gas + Wasser sowie Sanitär + Lüftung), ist zufrieden mit seinenFahrzeugen.

Der Handwerksmeister Harry Held weiß, was er an seinen Fahrzeugen hat: „Für mich sind die Opel-Transporter die wahren Alltagshelden. Kostengünstig im Unterhalt, niedrig im Verbrauch, als Einsatzwagen für meinen Betrieb mehr als ausreichend – und mit einem Service versehen durch meinen Opel-Händler, auf den ich mich immer verlassen kann“. Sein offenes Geheimnis und auch Grund seiner Zufriedenheit: Einmal in der Woche ist für alle zehn Mitarbeiter „Putz- und Flickstunde“ – die Fahrzeuge werden gewaschen, gewartet und hergerichtet für den nächsten Wocheneinsatz. „Wir haben Ordnung und finden alles sofort. Ein innen aufgeräumtes Handwerkerauto, das auch von außen einen sauberen Eindruck hinterlässt, spiegelt die Arbeit eines handwerklichen Betriebes wider, das ist meine Philosophie“.

Alles per Steuerberater | Die kos­ten­technische Seite hat er einfach gelöst: Die gesamte Abwicklung läuft über seinen Steuerberater, von der Anschaffung, über die laufenden Kosten, bis zur Abrechnung jedes einzelnen Belegs (z.B. Tanken).

Seine Akkuratesse demonstriert auch sein Opel „Vivaro“: Elegant, schwarz, als Neunsitzer-Kombi mit allem, was angenehm und nützlich ist. Von der Klimaanlage bis zum Navi-Gerät. Dezent beschriftet mit „Davinci“ und „Held“: für den Nobel-Fertighaushersteller „Davinci“ ist die Held-Truppe europaweiter Partner in Sachen Heizung, Sanitär, Klima, Solar- und Wärmeanlagen, Wellness und Erdwärme.

Branchenspezifische Einrichtung |
„Wir favorisieren niemanden aus der Szene der Umrüst- oder Ausbaufirmen für eine branchenspezifische Einrichtung. Hingegen empfehlen wir die nächste Nähe, weil im Falle eines Falles kurze Wege der beste Faktor sind“, das meint jedenfalls Harry Held, dessen Söhne Rouven (28) und Jan-Hendrik (22) beide als Geschäftsführer aktiv mit in der Firma beschäftigt sind. Deswegen wurden beispielsweise die Opel-Transporter von der Firma Modul-System aus dem nahen hessischen Mengerskirchen (www.modul-system.de) umgebaut, stellt der Geschäftsführer von Gerlach (Helds Opel-Vertretung), Michael Kaiser, in einem Gespräch mit unserer Redaktion fest.

Gute Rundumsicht | Beim „Movano“ loben die Held-Monteure die gute Rundumsicht, das leichte Handling, das aufgeräumte Cockpit, dann die Bremsen, die gut abgestufte Sechsgang-Joystickschaltung und die gelungene Lärmabschirmung. Aus dem Gemeinschaftsprodukt von Opel (www.opel.de) und Renault (www.renault.de) wurde durch die Qualitätsverbesserungen und eine benutzerfreundliche Inneneinrichtung ein solider Gebrauchsgegenstand für den normalen Handwerksbetrieb. Zur einfachen Einrichtung des Cockpits gehören der höhen- und längen- und neigungsverstellbare Fahrersitz, eine Beifahrer-Doppelsitzbank, Kopfstützen auf allen Plätzen und „viel zu schwache Kleiderhaken für unsere schweren Klamotten“, weiß einer der Held-Monteure zu berichten.

Mitarbeiter sollen sich wohl fühlen | Die „Monavo“ von Held besitzen den starken 2,5 Liter-Dieselmotor, zusätzlich auch eine Klimaanlage und ein Navi. „Meine Leute sollen sich wohl fühlen“, meint Harry Held. Deswegen schlafen die Monteure auch nicht in einfachen Absteigen oder Pensionen – sondern in edlen Wohnmobilen mit einer Kompletteinrichtung. Auch das diene dem Wohlfühlgefühl und dem Teamgeist“, meint Held.

Die Fahrzeuge mit dem zulässigen Gesamtgewicht von 3500 kg (3,5 t) und der maximalen Nutzlast von 1606 kg (abzüglich rund 150 kg für die Modul-Boden- und Wandverkleidungen, das Regal mit Langwanne und Schüben sowie die Verzurreinrichtungen) hat ein Ladevolumen von knapp 11 m³. Das 5,33 m lange und 2,72 m hohe Fahrzeug (Kas­tenwagen innen: 2,14 m) hat eine Laderaumlänge von 3,13 m, die seitliche Schiebetür eine Breite von 1,09 m, „so dass wir den ‚Movano’ auch problemlos von der Seite mit einem Stapler beladen können“ weiß Harry Held zu berichten. Der starke Diesel (2,5 Liter Hubraum) mit seinen 146 PS (107 kW) und dem Drehmoment (max.) von 320 Newtonmeter (Nm, bereits ab 1500 „Touren“) erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von fast 170 km/h, bei einem Verbrauch nach Norm von 8,9 bis 9,0 l.

Einrichtung reicht aus | „Vollbeladen und mit guter Gangart werden es auch schon mal 10,8 bis 11,3l“, gesteht der Unternehmer. Die Anhängekapazität von 2 t wird „kaum ausgenutzt, weil uns das meiste Material per LKW auf die Baustelle gebracht wird“. Zum Modul-System meint Held: „Gut, dass man es in jedes Fahrzeug übernehmen kann. So, wie es jetzt ist, reicht es uns. Es ist stabil, durchdacht, von meinen Leuten akzeptiert. Alles, was aktuell gebraucht wird, hat seinen bestimmten Platz. Das periphere Umfeld benutzen wir für unsere unterschiedlichen Materialien und Werkzeuge, wobei wir die Verzurr- und Verankerungsmöglichkeiten des Modul-Systems natürlich nutzen“, berichtet der Westerwälder Unternehmer abschließend.

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