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Kauf-Tipps für Akku-Werkzeuge

Die Flexibilität und Unabhängigkeit vom Netzanschluss machen Akku-Werkzeuge heute zum unentbehrlichen Helfer im Arbeitsalltag. Neben Leistungsstärke und Robustheit müssen dabei die Werkzeuge schnell geladen und die Akkus langlebig sein. Die Lithium-Ionen-Technologie der neuen Akku-Generation verspricht dies. Dabei gibt es auch hier Unterschiede. Auf was Sie beim Kauf achten sollten, welche Voltklasse für Ihre Arbeiten geeignet ist und welche Rolle die Ergonomie dabei spielt, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Die Entwicklung von professionellen Elektrowerkzeugen mit Akkus ist auf dem Vormarsch. Dass immer mehr Handwerker oder Gewerke den maximalen Komfort und die Bewegungsfreiheit durch Akku-Werkzeuge schätzen, lässt sich auch anhand von Zahlen ablesen: Im Jahr 2007 waren bereits 36 % aller verkauften Elektrowerkzeuge mit einem Akku ausgestattet. Nach jüngsten Prognosen wird dieser Anteil bis 2010 auf 40 % anwachsen.


Welche Voltklasse für welche Anwendung | Um ein für seine Arbeitsaufgaben geeignetes Akku-Werkzeug auszuwählen, ist die Auswahl der richtigen Volt-Klasse entscheidend:

n 3,6 V: Akkuschrauber in dieser Voltklasse eignen sich z. B. für schnelle Einsätze bei feinen Schraubarbeiten.

n 10,8 V: Geräte in dieser Voltklasse verfügen über ein kompakte Bauweise, ein geringes Gewicht, sie sind sehr vielseitig und gerade bei Montagearbeiten in schwer zugänglichen Arbeitsbereichen vorteilhaft.

n 14,4 V und 18 V (Standard Duty): Akku-Bohr- und Schlagbohrschrauber dieser Voltklasse sind die idealen Partner für den Dauereinsatz z. B. bei Serienverschraubungen.

n 14,4 V und 18 V (Heavy Duty): Heavy Duty-Geräte sind besonders robust und auch wie z. B. die Akku-Bohr-/Schlagbohrschrauber „GSR 14,4/18 VE-2-LI Professional“ und „GSB 14,4/18 VE-2-LI Professional“ für den härtesten Baustelleneinsatz geeignet. Bei diesen Geräten bietet Bosch die Bosch Electronic Motor Protection (EMP). Diese schützt den Motor vor Überlastung und sorgt so für lange Lebensdauer.

n 36 V: Akku-Geräte in dieser Voltklasse bieten die Leistungsstärke eines Netzgerätes und eignen sich daher besonders für Handwerker, die bisher nur mit Netzgeräten gearbeitet haben.


Kriterien beim Akku-Werkzeug-Kauf | Neben der Volt-Klasse gibt es weitere Kriterien, die der Handwerker beachten sollte:

Art der Anwendung und Vielseitigkeit des Gerätes oder Systems: Generell sollte vor dem Kauf genau überlegt werden, für welche Anwendungen das Gerät benötigt wird. Sollen viele Anwendungsbereiche abgedeckt werden, ist eventuell eine Systemlösung die bessere Wahl. Denn mit einem Akku-Sys­tem, wie z. B. dem „Flexible Power System“ von Bosch, können Handwerker auch andere Geräte derselben Voltklasse nutzen.

Gerätegewicht und Leistung: Ein weiteres wichtiges Kriterium ist z. B. auch das Verhältnis von Gerätegewicht und -leistung. Lithium-Ionen-Produkte sind wesentlich leichter und das bei höherer Leistungsfähigkeit als vergleichbare Nickelgeräte einer Voltklasse. Soll ein Gerät daher im Dauereinsatz oder auch z. B. bei Arbeiten über Kopf oder an schwer zugänglichen Arbeitsbereichen eingesetzt werden, profitieren Handwerker von Akkupacks mit Lithium-Ionen-Technologie.

Die entscheidenden Vorteile der Lithium-Ionen-Technologie gegenüber älteren Akku-Techniken sind die hohe Energiedichte und das damit verbundene geringere Gewicht, die geringe Selbstentladung und das Ausbleiben eines Memoryeffekts. Elektrowerkzeuge mit dieser Akku-Technologie verlieren im Ruhezustand kaum Energie, sind also immer einsatzbereit und können jederzeit nachgeladen werden, ohne Einschränkung in ihrer Kapazität. Sie verfügen darüber hinaus über eine wesentlich längere Akku-Laufzeit.

Akku-Laufleistung: Diese wird von einigen Herstellern z. B. durch die Anzahl der möglichen Verschraubungen mit einer Akku-Ladung angegeben. Auch hier entscheidet die Art der Anwendung über die benötigte Akku-Laufleistung.

Dauer des Ladevorgangs: Soll das Gerät im Dauereinsatz genutzt werden, eignen sich in jedem Fall Systeme mit einem Schnellladegerät. In jedem Fall sollte aber auch ein zweiter Akku zum Lieferumfang gehören, damit ein kontinuierliches Arbeiten mit dem Gerät möglich ist.


Ergonomisches Arbeiten leicht gemacht | Zu den Vorteilen der Lithium-Ionen-Technologie gehört die Fähigkeit, viel Energie auf kleinem Raum und bei geringem Gewicht speichern zu können. Die hohe Energiedichte ist der Schlüssel zu kompakten und handlichen Elektrowerkzeugen. Je leichter das Gerät, desto eher ist kräfteschonendes und ermüdungsfreies Arbeiten möglich. Dies ist in schwer zugänglichen Arbeitsbereichen ein Thema, wenn ein Werkzeug überkopf oder vor der Brust gehalten werden muss. Ergonomie und Leistungsstärke müssen stimmen – und die optimale Kombination dieser Merkmale ermöglichen Li-Ionen-Akkus. Ein Beispiel: Der Bosch Akkubohrschrauber „GSR 14,4 V-LI Professional“ schafft 210 Verschraubungen (6x60 mm) in Weichholz und ist damit in dieser Voltklasse ungeschlagen. Dies wurde von einem unabhängigen Testinstitut bestätigt.


Einblicke in die Lithium-Ionen Technologie | Da mittlerweile viele Hersteller auf den Einsatz der Lithium-Ionen-Technologie setzen, gibt es erhebliche Unterschiede in der technischen Aus­führung. Bereits beim chemischen Aufbau der Zellen existieren Varianten. Die optimale Lösung in Bezug auf Energiedichte, Lebensdauer und Temperaturbeständigkeit bieten Mischoxid-Zellen. Ihre positive Elektrode besteht aus Lithium-Metalloxiden von Nickel, Mangan oder Kobalt. Darüber hinaus sind auch Zellen mit Lithium-Eisenphosphat auf dem Markt. Dieses Material ist jedoch um Größenordnungen schlechter leitfähig. Es muss deshalb für die Verwendung in Akkus in sehr kleine (Nano-)Partikel zermahlen und von leitfähigem Kohlenstoff umhüllt werden. Nur dann sind die Zellen für die von Elektrowerkzeugen geforderten Höchstleistungen geeignet. Da diese sogenannten Nano-Akkus bei gleicher Größe weniger Energieinhalt als die der Mischoxid-Akkutechnik haben, kommen die Vorteile der Li-Ionen-Technologie nicht voll zum Tragen. Und auch darauf sollte man achten: Da alle Li-Ion-Akkus Graphit in Form von Nano-Partikeln enthalten, kann der Name „Nano-Akku“ irreführend sein.


Aktuelle Trends in der Entwicklung | Um die Vorteile von Li-Ionen-Akkus gegenüber Nickelsystemem in ihrem vollen Umfang nutzbar zu machen, müssen alle Komponenten eines Akku-Werkzeugs wie Ladegerät, Akkuzellen, Akkuaufbau, Elektronik und Antriebsstrang optimal aufeinander abgestimmt sein. Nur dann kommen die um den Faktor zwei höhere Leistungs- und Energiedichte voll zum Tragen. Optimale Resultate bei Energieeffizienz, Lebensdauer, Hochleistungsfähigkeit und Temperaturbeständigkeit von Li-Ionen-Akkus erzielt beispielsweise Bosch (www.bosch.de) mit der „Premium-Lithium-Ionen-Technologie“. Sie ist das Ergebnis kontinuierlicher Weiterentwicklung, ausgerichtet auf die täglichen Anforderungen von Handwerkern. Denn nur eine lange Akkulaufleistung und lange Lebensdauer ermöglichen dem Handwerker kontinuierliches Arbeiten ohne Unterbrechung und damit hohe Wirtschaftlichkeit. Beim Beispiel der „Premium-Lithium-Ionen-Technologie“ sorgt der Einsatz von hochwertigen Zellen mit niedrigem Innenwiderstand für hohe Leistung. Diese sind bei geringem Energieverlust extrem belastbar. Das intelligente Strommanagement der „Electronic Cell Protection“ ECP optimiert die Energieausbeute beim Ladevorgang und im Betrieb. Es schützt den Akku vor Überlastung, Überhitzung und Tiefentladung. Das Ergebnis ist eine um bis zu 400 % längere Lebensdauer. Darüber hinaus sind diese Akkus so robust, dass sie einen Sturz aus 2 m Höhe auf Beton voll funktionsfähig überstehen. Die technische Entwicklung der Lithium-Ionen-Akkus ist mit diesen Innovationen aber noch lange nicht an ihrem Ende angekommen. Die Rohmaterial- und Zellen-Hersteller entwickeln intensiv an allen Akku-Bestandteilen. Neben einer noch höheren Speicherdichte steht dabei auch die Erschließung von anderen Einsatzgebiete im Vordergrund: Sowohl für Hybrid- als auch für reine Elektro-Kraftfahrzeuge wird an Lithium-Ionen-Akkusystemen gearbeitet.

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