Standkühlung für Lkw-Kabinen nutzt Zeolithe
Parkende Lkw-Kolonnen mit laufenden Motoren zur Kühlung der Kabine sind im Sommer ein alltägliches Bild. Für diesen Kühlvorgang verbrauchen die Dieselmotoren 4 l Treibstoff pro Stunde – verbunden mit schädlichen Lärm- und Abgasemissionen.
Seit zwei Jahren entwickelt das Institut für Thermodynamik und Wärmetechnologie der Universität Stuttgart (www.itw.uni-stuttgart.de) eine umweltfreundliche Alternativlösung im Auftrag der Happich GmbH (www.happich.de), Innenausstatter für Nutz- und Spezialfahrzeuge, Wuppertal.
Diese Alternative ist eine Standkühlung für Lkw-Kabinen, die bei ausgeschaltetem Motor ohne Kompressor, Kühlaggregate oder Kühlmittel arbeitet, weder Lärm noch Abgase verursacht und ausschließlich Wasser, Abgaswärme und als Wasserdampfspeicher Zeolith verwendet – ein poröses, kapillarreiches Vulkanmineral, das auch in seiner synthetischen Form umweltfreundlich ist. Das Verfahren ist sehr günstig und wartungsarm, da es ohne bewegte Verschleißteile auskommt und Zeolithe sowie Wasser unverbraucht einsetzbar bleiben. Im Fahrbetrieb wird ein Bruchteil der ansonsten ungenutzten Abgaswärme zur Desorption des Zeoliths eingesetzt. Den Beweis, dass das eingesetzte Verfahren zur Erzeugung von Adsorptionskälte unter Berücksichtigung aller Anforderungen nahezu problemlos funktioniert, konnten die Stuttgarter Forscher bereits liefern. Das Verfahren ist zum Patent angemeldet.