Starker Japaner für Europa

Der „Isuzu N35“ im KKA-Praxistest

Der viertgrößte Dieselmotorenhersteller der Welt und „global player“ auf dem Nutzfahrzeugmarkt, Isuzu aus Japan (700 000 Transporter und  1,2 Mio. Dieselaggregate jährlich), dringt mit Vehemenz und Kompetenz auf den deutschen und europäischen Markt. Dabei bietet der Fahrzeughersteller Transporter von 3,5 bis 7,5 t, die teilweise sogar in Europa gebaut und auf europäische Verhältnisse zugeschnitten sind – stabil, fahrerfreundlich und innovativ, allerdings ohne „Wasserkopp“ für die Verwaltung – daher sehr preisgünstig und mit hoher Akzeptanz.

Isuzu (www.isuzu.com) verfügt derzeit in Deutschland und Österreich über rund 290 Stützpunkte für Vertrieb und Service. Gezielt wolle man das Handwerk für die Isuzu-Transporter begeistern, da das japanische Unternehmen wisse, dass dort Transporter von 3,5 t gebraucht werden. „Ob als Kofferaufbau, als Pritsche, Pritsche mit Doppelkabine, manchmal sogar als Kipper oder mit Kranaufbau“, Klaus Börner, Verkaufsleiter bei Isuzu, hält, so berichtet er es der Redaktion der KKA, für jeden Handwerker die passende Lösung bereit. Dann schwingt sich der stattliche Mann behände ins Führerhaus eines „N35“ genannten 3,5-t-Transporters und strahlt: „Platz auch für große deutsche Gestalten – in einem Cockpit, das in seiner Klasse vorbildlich und fahrerfreundlich ist“.

Vor Ort im Einsatz | Wir haben Klaus Börner und den Pressesprecher der Isuzu-Sales-Gesellschaft, den bekannten früheren Rennleiter von Mitsubishi, Ingolf Raiss, zu einem Interview in Flörsheim besucht. Ingolf Raiss hatte von den Fachmagazinen des Bauverlags gelesen und exklusiv an den Main eingeladen: mit Fahrprobe und Background-Informationen über die Isuzu-Sales-Philosophie. Die „N-Serie“ umfasst Transporter mit insgesamt 18 verschiedenen Kombinationsvarianten aus Gewichtsklassen (3,5 t, 5,0 sowie 6,2 und 7,5 t), Motoren (zwei wirtschaftliche und umwelt-schonende Commonrail-Diesel mit 3,0 und 5,2 Litern Hubraum, 150 und 190 PS), Einzel- oder Doppelkabinen sowie in schmaler und breiter Ausführung, als Fahrgestell, Pritsche, Kran-Pritsche, Kipper, Absetzkipper, Kasten, Koffer oder Abschlepper.

Klaus Börner schaut in seinen Computer. Pritschen, Kasten bzw. Koffer wurden bereits mehrfach an Kälte-/Klima-Unternehmen verkauft. „Wir sind preisgünstiger und haben die neueste Transporter-Generation auf der IAA in Hannover präsentiert, also haben wir die jüngsten Fahrzeuge überhaupt. Hinzu kommt, dass wir keine Verwaltung haben, um uns selbst zu verwalten, sondern dass eine kleine und kompetente Crew sich um Vertrieb, Partnerbetreuung, Schulung und Service kümmert“.

Platz für Drei 1 Das kippbare Fahrerhaus mit Platz für drei Personen und den jetzt steil angeordneten A-Säulen hat ein um 56 mm erhöhtes Dach, also eine deutlich bessere Kopffreiheit bekommen. Gut auch das neigungs- und höhenverstellbare Lenkrad, die guten Sichtverhältnisse, der einfache Einstieg und die sich um 90° zu öffnenden Türen. Elektrisch verstellbare Außenspiegel (auch beheizt), Dreipunktgurte, Gurtstraffer, groß dimensionierte Kopfstützen, sogar Knie-Prall-Polster für den Fahrer, Nebelscheinwerfer, natürlich eine gute Bremsanlage mit ABS und elektronischer Bremskraftverteilung (EBD) und Antischlupfregelung (ASR) sind einige Komponenten, die den Isuzu-Transporter zu einem soliden Alltagskumpel machen. So auch sein Fahrverhalten im Massengewühl im Rhein-Main-Ballungsraum, auf den vielen Autobahnen rundum sowie auf engen Bergstrecken rund um den Feldberg im Taunus.

Unserer Redaktion stand dabei der kleinste Isuzu-Transporter „N35“ zur Verfügung. Er liegt preislich bei rund 20 000 € plus 6000 € für den Kofferaufbau. Dabei berichtet Klaus Börner auch von Ausbauten, die von darauf spezialisierten Unternehmen durchgeführt wurden, um den Handwerkern ihre mobile Werkstatt an die Hand zu geben

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