Time to say goodbye
1997 durfte ich Sie in der KKA das erste Mal begrüßen – noch als Christoph Schmitz mit dunklen Haaren, ohne Falten und ein Greenhorn in der Kältewelt. Seitdem habe ich an dieser Stelle in meinem Editorial rund 160-mal Branchenthemen kommentiert. Verzeihen Sie mir, dass ich dieses Mal ausnahmsweise kein Fachthema wähle, sondern ein persönliches Editorial in eigener Sache schreibe. Denn dies ist die letzte Ausgabe der KKA für mich in meiner Funktion als Chefredakteur. In dem Vierteljahrhundert, in dem ich die Inhalte der KKA verantworten durfte, ist viel geschehen: Ich habe mehrfach eine geplante Fusion von BIV und VDKF gelobt und ihr Scheitern bedauert; den Messe-Wettkampf zwischen IKK und Chillventa bewertet; diverse Kältemittel kommen und gehen sehen; die Inhalte und Auswirkungen der F-Gase-Verordnung in unzähligen Beiträgen erläutert; den Chillventa-Award mit ins Leben gerufen; die Bundesinnungsmeister Norbert Günther, Klaus Schürmann, Walter F. Specht, Frank Heuberger und Heribert Baumeister interviewt; keine DKV-Tagung verpasst; für Sie aus China, Schweden, Japan und Italien genauso berichtet wie aus Sprockhövel, Husum und Gau-Bickelheim; rund 4.000 Fachartikel und 11.000 Kurzmeldungen bearbeitet und mit geschätzten über 80 Mio. gedruckten Buchstaben dabei für jeden einzelnen Bundesbürger ein Zeichen gesetzt – auch wenn für die meisten von ihnen die Kältetechnik nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln ist.
Ab September werde ich die Redaktion verlassen und mich mit der gleichen Leidenschaft für unsere Branchenthemen, die ich als KKA-Redakteur gelebt habe, einer neuen Aufgabe widmen – die KKA wird sicher darüber berichten, was mich genau erwartet. Auch wenn ich mich auf meine neue Aufgabe sehr freue, gehe ich doch nach so vielen Jahren auch mit einem weinenden Auge; dafür habe ich einfach zu viele schöne und spannende Stunden als KKA-Chefredakteur erleben dürfen. Die KKA – und mit ihr die Redaktion – berichtet nämlich nicht nur von außen über eine Branche, sondern ist ein Bestandteil von ihr. Das hat das Arbeiten für die KKA so interessant gemacht. Herzlichen Dank an alle, die mich und die KKA auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben! Aber da in der Kälte bekanntlich niemand verloren geht, werden wir uns auch künftig wieder auf einer Chillventa, einer ISH oder einer DKV-Tagung über den Weg laufen.
Was den Abschied erleichtert, ist die Tatsache, dass ich die KKA auch künftig in guten Händen weiß – und das mit Matthias Schmitt und Markus Münzfeld gleich von zwei in der Branche bestens vernetzten und vielen bekannten Fachexperten. In der kommenden Ausgabe wird Sie das neue Redaktionsteam willkommen heißen. Ich wünsche beiden viel Spaß und Erfolg mit „meiner“ und künftig „ihrer“ KKA.
Herzliche Grüße
Ihr KKA-Chefredakteur
Christoph Brauneis