Umweltverträglich
und effizient gekühlt

Kältezentrale für Backwaren-Hersteller „Der Beck“

Seit über 100 Jahren ist der Name Beck mit der Herstellung feiner Backwaren verbunden. Bei der Konzeption der neuen Kälteversorgung in der Firmenzentrale des Unternehmens in Erlangen/Tennelohe standen Energieeffizienz, Umweltverträglichkeit und Zuverlässigkeit im Fokus – Anforderungen, die im Kältekonzept der Firmen KAKO Kälte Konzept AG und Robert Schiessl GmbH umgesetzt werden konnten.

Vor über 30 Jahren wurde von Petra und Siegfried Beck das Unternehmen Der Beck GmbH übernommen und der Schritt von der Familienbäckerei zu einem modernen und einem der größten Gastronomiebetriebe Deutschlands vollzogen. Auch unter Leitung der nächsten Generation mit den Söhnen Alexander und Dominik stehen die ursprünglichen Werte des traditionellen Bäckerhandwerks an oberster Stelle. Die Zentrale in Erlangen/Tennenlohe versorgt die 140 Filialbetriebe im Raum Erlangen, Fürth, Neumarkt, Forchheim und Bamberg mit ihren Sitz- und Stehcafés mit frischer leckerer Ware. Im Sortiment befinden sich ca. 30 Sorten Brot, ca. 30 Sorten Brötchen, ca. 95 Sorten Feinbäckerei und Konditorei sowie ein umfangreiches Imbiss- und Frühstückssortiment. Ein Teil der Ware wird dabei fertig gebacken bzw. zubereitet angeliefert, der Rest in tiefgefrorener Form zum Fertigbacken in den Filialen.

Die Kälteerzeugung erfolgt durch einen Schraubenverbundsatz mit dem Kältemittel R717 für die Kaltsoleerzeugung und zwei subkritischen Verbundanlagen mit Kältemittel R744 für die Versorgung der beiden Spiralfroster sowie einer weiteren subkritischen Verbundanlage mit Kältemittel R744 für die Versorgung der TK-Lagerräume. Die natürliche Kaltsole „Coracon EKO“ aus nachwachsenden Rohstoffen  mit -2/-6 °C versorgt dabei die Luftkühler der NK-Kühlräume, eine Eiswasseranlage und dient als Kühlmedium der R744-Verbundanlagen.

Die Wärmeenergie aus dem Ölkühler des Schraubenverbundes sowie die Enthitzungsenergie der TK-Verbunde wird in einem Pufferspeicher gesammelt und diese Energie wird dann in Form einer Warmsole-Abtauung für die TK-Verdampfer genutzt. Diese Art der Abtauung spart einen erheblichen Anteil an elektrischer Energie ein, die bei einer konventionellen elektrischen Abtauung anfallen würde.

Bei Erreichen der gewünschten maximalen Speichertemperatur wird die überschüssige Wärmeenergie über einen luftgekühlten Rückkühler abgeführt. Die Leitverdichter der Verbundanlagen sind zur genaueren Leistungsanpassung mit Frequenzumrichtern ausgestattet. Die Pumpen für die Kaltsole sowie Pumpen für die WRG des Ölkühlers sind für eine optimale Anpassung des benötigten Volumenstromes ebenfalls frequenzgeregelt. Die gesamte Anlage lässt sich über eine Siemens SPS-Steuerung mit großem Touchpanel und kompletter Anlagenvisualisierung  perfekt bedienen. In mehreren Bildschirmebenen lassen sich alle Verbundanlagen, Kühlräume mit den Luftkühlern, Pumpen, Verflüssiger und Rückkühler schalten und überwachen. Dadurch sind für den Betreiber und die betreuende Fachfirma alle Daten zentral übersichtlich abrufbar. Zusätzlich ist ein genaues Monitoring von Betriebszeiten, Lastverhalten und Energieverbräuchen möglich.

Da bei allen Kälteerzeugern natürliche Kältemittel zum Einsatz kamen, war das Projekt auch im vollen Umfang im Rahmen des Förderprogramms für gewerbliche Kälteanlagen der BAFA förderfähig.

Daten der Anlage:

12 Kühlräume im NK-Bereich
8 Kühlräume im TK-Bereich
2 Spiralfroster

 

Schraubenverbund Bitzer „OSKA7451“/„OSKA7441“ mit R717
Verdampfungstemperatur: -8 °C Verflüssigungstemperatur: 45 °C
Kälteleistung: 577 kW
Kaltsole: Coracon EKO -2/-6 °C

 

Verbundanlage mit 4 Bitzer „4ESL-9K“
Verdampfungstemperatur: -32 °C
Verflüssigungstemperatur: -3 °C
Kälteleistung: 127 kW

 

Verbundanlage mit 2 x 2 Bitzer „4NSL-30K“
Verdampfungstemperatur: -40 °C
Verflüssigungstemperatur: -3 °C
Kälteleistung: 2 x 134 kW

 

Planung und Erstellung der Anlagen:
KAKO Kälte Konzept AG,
Herr Andreas Karsdorf
www.kakokaelte.com


Robert Schiessl GmbH,
Herr Jan Schulte, www.schiessl-kaelte.de

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