Vertrauen als Kern der Zusammenarbeit

Interview mit Benedict Fonseke, AermecNovatherm

Die Firma Novatherm, ein Hersteller von Kaltwassersätzen und Fancoils, gehört seit 2017 zu Aermec. Anfang 2019 hat Benedict Fonseka die Geschäftsführung von AermecNovatherm übernommen. Die KKA-Redaktion hat bei ihm nachgehakt, mit welcher Produkt- und Firmenstrategie AermecNovatherm auf dem deutschen Markt präsent ist bzw. sein möchte.

KKA: Herr Fonseka, seit 2017 gehört Novatherm zu Aermec. Sie haben zum Jahresbeginn 2019 die Geschäftsführung von Aer­mecNovatherm übernommen. Stellen Sie ihr Unternehmen zunächst bitte kurz vor.

Benedict Fonseka: Seit der Gründung der Novatherm Klimageräte GmbH im Jahr 1972 durch Götz Heymann hat sich unser Unternehmen sehr gut entwickelt. Mit der Übernahme der Mehrheitsanteile 2017 durch die Giordano Riello International Group, die Giordano Riello gehört, wurde den Mitarbeitern Sicherheit gegeben und die Arbeitsplätze wurden gesichert. Erstaunt bin ich von der außerordentlichen Partnerschaft zwischen Herrn Riello und Herrn Heymann, welche auch mich inspiriert hat. Meine Philosophie ist es, unserem Team den Rücken zu stärken und sie zu fördern, um gemeinsam Erfolge zu erzielen. Die Verbundenheit zum Unternehmen und Vertrauen schaffen einen tollen Spirit, welchen ich bei unseren Mitarbeitern sehr schätze. Den Erfolg für die bisherige Entwicklung haben wir letztlich unserem großartigen Team zu verdanken.

KKA: Mit welchen Produkten und Lösungen sind Sie derzeit besonders erfolgreich?

Fonseka: Besonders erfolgreich sind wir mit unseren Kaltwassersätzen und Fancoils. Dies zeigt uns nicht nur der Umsatz, sondern auch das positive Feedback unserer Kunden. Darüber hinaus haben wir momentan sehr viele Projekte, wo wir Kaltwassersätze speziell auf die Anforderungen des Kunden anpassen und produzieren – insbesondere für Rechenzentren, Hotels, Geschäftsgebäude und die Industrie.

KKA: Warum sollten sich Kälteanlagenbauer mit Ihren Produkten befassen und diese auch einsetzen?

Fonseka: Ich denke, dass der Kern einer guten Zusammenarbeit Vertrauen ist. Wir möchten zufriedene Kunden, die an unser Produkt glauben und überzeugt sind, dieses einzusetzen. Vertrauen und Partnerschaft sind nicht käuflich.

KKA: Der Trend geht zunehmend zu Systemlösungen. Diese lassen sich in der Regel einfacher planen, installieren und warten. Wo sehen Sie die größten Potentiale?

Fonseka: Unser Team kann komplette Systemlösungen erarbeiten und anbieten. Das machen wir gemeinsam mit unseren Kunden und nach deren Wünschen. Beim Einbau der Geräte können wir selbstverständlich helfen und auch bei anschließenden Wartungsarbeiten. Viele Kunden nehmen z.B. gerne den Support einer Werksinbetriebnahme in Anspruch.

KKA: Heizen und Kühlen mit einem System kommt auch in Deutschland immer häufiger zum Einsatz? Welche effizienten Lösungen empfehlen Sie?

Fonseka: Schon seit einigen Jahren haben wir die Serie „NRP“ und die Serie „NXW“ im Portfolio. Somit können wir sowohl luftgekühlt als auch wassergekühlt gleichzeitig Warmwasser und Kaltwasser zur Verfügung stellen. Mit bis zu 1 MW (im Modularstem auch mehr) an Leistung können wir Systeme anbieten, die eine beachtliche Größe an Energie einsparen.

KKA: Welche Unterstützung bieten Sie den Kälteanlagenbauern?

Fonseka: Unseren Kälteanlagenbauern stellen wir unser Auslegungstool zur Verfügung, mit dem sie selbst unsere Produkte auslegen können. Darüber hinaus haben wir eine einzigartige Auslegungssoftware namens „ACES“ (Aermec Chiller Efficency Simulaion). Damit können wir eine detaillierte Analyse und Vergleich für den exakten Leistungsbedarf in Abhängigkeit zur Effizienz machen. Und dies genau in dem Ort, wo das System gebaut werden soll. Wir bieten den vollen Support bedarfsgerecht für unsere Kunden an. Dabei achten wir auf die Kundenanforderungen und bieten dann aus unserer großen Vielfalt der Produkte passgenau an.

KKA: Die F-Gas-Verordnung hat deutliche Auswirkungen auf die verwendeten Kältemittel. Welche Prioritäten setzt Ihr Unternehmen?

Fonseka: Um die Vielfalt unserer Produkte weiter zu gewähren und um auch in Zukunft bestens aufgestellt zu sein, ist dies natürlich ein wichtiges Thema. Momentan setzten wir auf die Kältemittel R410A, R134a, R1234ze, R513A (XP10) und R32.

KKA: Herr Fonseka, vielen Dank für die Informationen.

AermecNovatherm

Am 1. April 1972 gründete Götz Heymann die Novatherm Klimageräte GmbH. Im Jahr 2017 hat die Giordano Riello International Group, welche dem Gründer von Aermec (1961) Giordano Riello gehört, die Mehrheitsanteile der Novatherm Klimageräte gekauft. Die Strategie von Götz Heymann war es, allen Mitarbeitern der ehemaligen Novatherm Klimageräte GmbH Sicherheit zu geben und die Arbeitsplätze zu sichern. Die Giordano Riello Group machte mit 1.720 Mitarbeitern in 2018 einen Umsatz von 420 Mio. €. Die AermecNovatherm GmbH mit Sitz in Ratingen erzielte als deutsche Vertriebsgesellschaft und Werksvertretung mit knapp 30 Mitarbeitern einen Umsatz von 12 Mio. €.

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