ebm-papst stellt EMV-Laborzentrum fertig
05.01.2021
Das neu ebm-papst-Laborzentrum im Wert von 12 Mio. Euro wurde fertiggestellt.
Foto: ebm-papst
ebm-papst hat in Mulfingen ein neues Testzentrum fertiggestellt. Auf über 5.000 m² wurden neue Laborflächen für Analysen und Funktionstests im Bereich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) geschaffen.
12 Mio. € hat ebm-papst (www.ebmpapst.com) während der 14-monatigen Bauzeit investiert und sich dabei auf die regionale Bauwirtschaft konzentriert. „Aufgrund unserer Auswahl von heimischen Unternehmen konnte trotz Covid-19 der Zeitplan eingehalten werden“, sagt Dr. Stephan Arnold, ebm-papst-Gruppengeschäftsführer Forschung und Entwicklung. „Dadurch können wir wie geplant im ersten Quartal 2021 mit dem Messbetrieb starten und den wachsenden Einsatz von Elektronik in unseren Produkten analytisch begleiten.“
Markus Mettler, Technischer Betriebsleiter von ebm-papst und für den Bau verantwortlich (links) und Martin Schmitt, Abteilungsleiter in der Elektronikentwicklung im neuen Gebäude
Foto: ebm-papst
Martin Schmitt, Abteilungsleiter in der Elektronikentwicklung bei ebm-papst, erklärt: „In dem neuen EMV-Testzentrum werden zukünftig 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unseren Elektronik- Dienstleistungsbereichen tätig sein“. Einen Großteil der Fläche benötigen die für die EMV-Messtechnik notwendigen Schirm- und Absorberhallen. Hier wird zum einen die Abschirmung vor äußeren Störquellen ermöglicht, zum anderen die Simulation eines Freifelds erreicht. „Damit ist es möglich, normgerechte Störfestigkeits- sowie Störaussendungsprüfungen an Prüflingen mit einer Größe von bis zu 60 m³ und einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen durchzuführen“, berichtet Schmitt.
Die Wärme- und Kälteerzeugung der neuen Labore erfolgt über eine Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung. Überschüssige Wärme, v.a. in den Sommermonaten, wird für den Antrieb von Absorptionskälteanlagen genutzt. Die Beheizung und Kühlung der Räume erfolgt weitestgehend über kombinierte Heiz- und Kühldecken, die sich durch hohe Kaltwassertemperaturen und sehr moderate Heizwassertemperaturen energetisch auszeichnen.
„Über eine spezielle Verschaltung der Umluftanlagen und eine hochkomplexe Mess-, Steuer- und Regelungstechnik gelingt es uns, prozessübergreifend eine Gesamtluftmenge von ca. 140.000 m³/h einzusparen“, sagt Markus Mettler, verantwortlich für den Bau bei ebm-papst Mulfingen. „Dies wirkt sich positiv auf den Verbrauch der Luftfördereinrichtungen sowie auf die thermische Aufbereitung der Umluft aus und minimiert den Energiebedarf deutlich“.