Embraco: Ultratiefkühlgeräte mit natürlichen Kältemitteln

Der Kompressorenhersteller Embraco (www.embraco.com) sieht die Freistellung von Ultratiefkühlgeräten in der EU F-Gas-Verordnung kritisch. Im Rahmen der „ATMOsphere-Konferenz“ in Brüssel im März 2015 sagte ein Unternehmensvertreter, Kaskadenkühlsysteme für ultratiefe Temperaturen auf Basis von Kohlenwasserstoff-Kältemitteln seien im Markt bereits vorhanden und könnten den Energieverbrauch ohne Leistungseinbußen weiter reduzieren. „Es gibt aus unserer Sicht keinen Grund, diese Geräte vom Verbot der Kältemittel mit hohem Treibhauspotenzial auszunehmen“, so Marek Zgliczynski, R&D-Manager bei Embraco Europe.

Ultratiefkühlgeräte werden vor allem für biomedizinische, chemische und andere spezielle Laboranwendungen eingesetzt, die Lagertemperaturen von bis zu -90 °C verlangen. Sie nutzen üblicherweise sogenannte Kaskadenkühlsysteme mit zwei hintereinandergeschalteten Kältekreisläufen. Die aktuelle F-Gas-Verordnung sieht für Kältemittel mit einem Treibhauspotenzial von 2500 oder mehr in stationären Kühlanlagen ein Auslaufen bis zum Jahr 2020 vor. Allerdings sind Geräte, die zum Kühlen von Gefriergut auf Temperaturen unter -50 °C bestimmt sind, davon explizit ausgenommen. Embraco hat eine eigene Modellreihe von Kompressoren für Ultratiefkühl-Kaskadensysteme eingeführt, die das Kältemittel R170 (Ethan) nutzt. Möglich wurde dies nach Angaben von Embraco durch Optimierungen von Ventilsystem und Drehmoment, einen niedrigen Grad an Restfeuchte sowie ein reduziertes internes Volumen mit Blick auf die Druckgeräterichtlinie.

“Die direkten und indirekten Effekte einer Umstellung von fluorierten Gasen auf R290 oder R170 können den Umwelteinfluss von Ultratiefkühlsystemen deutlich verringern; die dafür notwendige Technologie ist verfügbar und erprobt”, fasst Marek Zgliczynski zusammen.


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