Überlegungen zum Bau einer Wärmepumpe zur CO2-freien Fernwärmeversorgung
26.01.2024Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL, www.twl.de) stellten am Mittwoch, den 24. Januar 2024, gemeinsam mit den Stadtwerken Frankenthal (www.stw-frankenthal.de) und der BASF (www.basf.com) ein Projekt mit Pilotcharakter in der Metropolregion Rhein-Neckar vor: Die Partner prüfen den Bau einer hocheffizienten Abwasserwärmepumpe auf dem Gelände der BASF-Kläranlage in Frankenthal. Diese soll künftig eine Schlüsselfunktion in der klimaneutralen Fernwärmeversorgung der Städte Ludwigshafen und Frankenthal übernehmen. Im ersten Schritt erstellen die Projektpartner einen Wärmetransformationsplan.
Betrieben mit Strom aus erneuerbaren Quellen hätte die geplante Abwasserwärmepumpe eine Heizleistung von circa 50 Megawatt. Rund 18.000 Hausanschlüsse könnten mit klimaneutraler und kostengünstiger Energie versorgt werden. Gleichzeitig würde der Einsatz der Wärmepumpe die CO2-Emissionen um circa 60.000 Tonnen im Vergleich zur Wärmeversorgung durch Gas oder Heizöl reduzieren.
Hoher Wirkungsgrad dank hoher Abwassertemperatur
Kläranlage im Norden des BASF-Werksgeländes in Ludwigshafen
Bild: BASF
Die Wärmepumpe würde den Abwasserstrom aus der BASF-Kläranlage als Energiequelle nutzen. Die Restwärme des Abwassers würde aufbereitet und die so gewonnene Wärme in das Fernwärmenetz eingespeist. Dank der hohen Auslauftemperatur wäre der Wirkungsgrad der Abwasserwärmepumpe im Vergleich zu einer klassischen Wärmepumpe deutlich höher. Der Vorteil: Der Strombedarf im Verhältnis zur erzeugten Wärmemenge wäre erheblich geringer als bei vergleichbaren Anlagen.
Wärmetransformationsplan gibt Aufschluss über Machbarkeit
Bevor die Wärmepumpenanlage jedoch umgesetzt werden kann, müssen die Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens geprüft werden. Die Wärmetransformationsplanung soll Ende 2024 abgeschlossen sein und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) gefördert.