Absolutes Ausnahmejahr in vielerlei Hinsicht
Rückblickend war 2020 in vielerlei Hinsicht eines der außergewöhnlichsten Jahre. Nicht nur in der Branche und in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Betriebsschließungen, Produktionseinschränkungen, Lockdowns, Hygienemaßnahmen – all das hat die Wirtschaft weltweit massiv beeinflusst. Umso erstaunlicher ist die Entwicklung, die wir im deutschen Markt bei der Klimatisierung und der Heiztechnik gesehen haben. Denn es handelte sich um ein absolutes Ausnahmejahr in puncto Wachstum, mit dem die Branche in dieser Form nie gerechnet hätte.
Wir haben in 2020 alle gelernt, den Wert der eigenen vier Wände wieder viel höher einzuschätzen – teils durch das Homeoffice, teils durch Ausgangsbeschränkungen. Darüber hinaus stand u. a. durch die eine oder andere ausgefallene Urlaubsreise plötzlich Geld zur Verfügung. „Dann mache ich es mir halt zu Hause schön“ – war die meist gehörte Konsequenz aus der Corona-Pandemie. Auf der einen Seite hat der wiederum sehr warme Sommer mit einer hohen Luftfeuchtigkeit dazu beigetragen, dass die Nachfrage nach hochwertigen Klimageräten in einem enormen Ausmaß gewachsen ist. Auf der anderen Seite haben die Förderbedingungen des Bundes für den Austausch veralteter Heiztechnik hin zu umweltschonenden Wärmepumpen auch hier zu einem erheblichen Wachstum geführt. Leider konnte die Branche diesem überraschenden Wachstum nicht immer im gewünschten Rahmen entsprechen – sprich: Es kam zu Lieferverzögerungen, die u. a. auch durch Hygienebeschränkungen in Produktion und Transport entstanden sind.
Der Blick in das kommende Jahr ist durch die unklare Entwicklung der Pandemie noch unsicherer als sonst. Grundsätzlich sehen wir, dass der Trend zu umweltschonender Heiz- und hoch effizienter Klimatechnik weiter anhalten wird. Wobei das Projektgeschäft sicherlich die größte Unsicherheit in sich birgt: aufgrund der zu erwartenden mittel- und langfristigen Verhaltensänderungen in puncto Reiseverhalten (Hotelwesen) oder auch im Bürobau (Trend zum Homeoffice).