Druckhaltung in einem Schweizer Geschäftshaus
Als der Geschäftskomplex Täfernhof im Schweizer Dättwil um einen Neubau erweitert wurde, entschied man sich für die Installation zweier thermisch angetriebener Kältemaschinen. Diese werden, ebenso wie die Heizung, mit Fernwärme gespeist. Damit die Anlage dauerhaft störungsfrei und effizient arbeitet, ist trotz der signifikanten Temperaturschwankungen ein konstanter Betriebsdruck erforderlich. Ein Doppelpumpenaggregat gewährleistet die für eine hohe Betriebssicherheit erforderliche Redundanz, während der modulare Aufbau die Montage trotz niedriger Raumhöhe möglich machte.
Das zur Stadt Baden gehörende Dorf Dättwil im Norden der Schweiz zählt gerade einmal 2.800 Einwohner. Bedingt durch lukrative Grundstückspreise und die gute Autobahnanbindung haben sich dort jedoch viele Betriebe angesiedelt. Besonders in den vergangenen Jahren gab es erneut vermehrt Bautätigkeit. Ein Beispiel dafür ist der Täfernhof 2, der architektonisch angelehnt ist an sein Schwestergebäude Täfernhof 1. Das Geschäftshaus ist die neue Adresse eines expandierenden Badener Röntgenmessgeräte-Entwicklers und eines Softwareherstellers. Bei der Unterbringung sensibler Technik wie Servern ist eine zuverlässige Klimatisierung essenziell. Um diese sicherzustellen, entschieden sich die verantwortlichen Planer bei der Druckhaltung der Heizungs- und Kühlanlage für den „Flamcomat“ von Flamco Meibes (www.flamco.de).
Doppelt hält besser
Bei Systemen, die über Kälte- und Wärmeanwendungen verfügen, ist das Anlagenwasser besonders großen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Umso wichtiger ist eine Druckhaltung, welche die dadurch bedingten Volumenausdehnungen kompensiert und den Betriebsdruck konstant hält. Der „Flamcomat“ reagiert auf Veränderungen von Temperatur und Wasservolumen. Steigen diese und damit der Druck an, öffnet der Automat ein Ventil und Wasser strömt in den drucklosen Auffangbehälter, sodass der Druck wieder abfällt.
„Bei diesem Objekt kommt das Modell mit Doppelpumpenaggregat zur Anwendung“, erklärt Thomas Peuschel, Außendienstmitarbeiter bei der Schweizer Niederlassung von Flamco. „Damit ist die nötige Redundanz für eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet.“ Die Pumpen werden abwechselnd betrieben, um eine gleichmäßige Nutzung zu erzielen. Fällt eine Pumpe aus, kann mittels der anderen die Druckhaltung fortgesetzt werden. Der „Flamcomat“ verfügt zudem über eine Steuereinheit, deren Störmeldeausgänge an die Gebäudeleittechnik angeschlossen sind. Die Hauswartung wird so augenblicklich informiert, wenn Wartungs- oder Servicebedarf besteht.
Geringer Platzbedarf und modularer Aufbau
Aufgrund der Möglichkeit, vier Behälter mit jeweils 1.000 l Volumen aneinander zu koppeln, konnten Platzprobleme bedingt durch die geringe Raumhöhe vermieden werden. „Außerdem unterliegen die drucklosen, zur Atmosphäre offenen Gefäße nicht der jährlichen Druckbehälterkontrolle“, ergänzt Thomas Peuschel. „Das spart Servicekosten.“ Die Behälter haben des Weiteren im unteren Bereich PALL-Ringe, die das Anlagenwasser entgasen. Sollte ein Druckabfall durch Wassermangel auftreten, speist das Gerät vollautomatisch und kontrolliert nach. „Der ‚Flamcomat‘ ist als Druckhaltung ein Rundum-sorglos-Paket“, schließt Thomas Peuschel ab.