Hygienisch geht anders!

Das erste Bild, das uns KKA-Leser Gunnar Müller zugeschickt hat, haben wahrscheinlich die meisten von Ihnen schon einmal so oder in ähnlicher Form entdeckt. Entstanden ist es im WC-Raum eines Restaurants in Bonn und es zeigt sehr anschaulich, dass auch die beste Technik irgendwann versagt, wenn sie vom Betreiber nicht entsprechend gereinigt und gewartet wird. Der Badlüfter fristet dort sein Dasein ohne schmückende Abdeckung und ist so verstaubt und verklebt, dass er seine Funktion nur schwerlich erfüllen kann. Die ächzenden Begleitgeräusche des sich nur noch mühsam drehenden Ventilators kann das Foto leider nicht vermitteln, sie zeugen jedoch nach Aussage von Gunnar Müller davon, dass hier nur noch ein laues Lüftchen bewegt wird. Ein feuchter Lappen würde schon Wunder bewirken und sicher auch das Vertrauen der Restaurantbesucher in die hygienischen Zustände in der Küche erhöhen.

Das zweite Foto ist besonders kurios, da es nicht nur einen ebenfalls völlig verdreckten Luftauslass zeigt, sondern auch einen Beweis für die Kreativität von Betreibern liefert. Der Schnappschuss entstand im Laborraum eines Instituts der Bonner Universität. Was den hygienischen Aspekt betrifft, kann man auf das oben Geschriebene verweisen, ergänzt durch den Hinweis, dass sich dort an der Decke wohl nicht nur Staub, sondern auch Schimmel abgelagert hat. Bemerkenswert sind jedoch die unter die Decke genagelten Holzplättchen. Die Deckenplatten im Labor hatten sich wohl durch Feuchteschäden immer wieder gelöst und waren herabgefallen, was in einem Labor nicht unbedingt ratsam ist. Anstatt die Decke komplett zu sanieren, hat sich das Institut entschieden, jede Deckenplatte mit Holzplättchen und ein paar Nägeln an allen vier Ecken sicher zu befestigen. Hält doch auch! Und die Studierenden sollen sich eh auf ihre Versuche konzentrieren und nicht nach oben schauen. Der Sanierungsstau in unseren Bildungseinrichtungen wird bei diesem Foto jedenfalls mehr als offenkundig.