Lagerung von Blutplasma
Die Pharmaindustrie stellt besonders hohe Anforderungen an die Ausfallsicherheit und das Temperaturniveau von Tiefkühllagern. Für einen Hersteller von Blutplasmaprodukten hat L&R Kältetechnik (www.lr-kaelte.de) eine redundante Kälteanlage entwickelt und installiert, die eine Lagerung der sehr sensiblen Substanzen bei einer Maximaltemperatur von -75 °C erlaubt. Autoimmun- und Blutkrankheiten lassen sich häufig effektiv mit Medikamenten auf Blutplasma-Basis behandeln. Die Herstellung dieser Medikamente ist sehr anspruchsvoll, weil das Blutplasma als Grundprodukt sowie einige der Zwischenprodukte für die Pharmaproduktion bei Temperaturen von maximal -75 °C gelagert werden muss. L&R hat für diesen Anwendungsfall eine Kälteanlage projektiert und gebaut, die dauerhaft Temperaturen von -80 °C erzeugt. Dies ist in jedem Fall ausreichend, um in den GMP-konformen Tieftemperaturkammern das gewünschte Temperaturniveau zu gewährleisten.
Die wassergekühlten, zweistufigen Kaskaden-Kältemaschinen sind in einem Technikraum unterhalb der Tiefkühlkammern aufgestellt. Die gesamte Anlage ist vollständig redundant aufgebaut. Die beiden Kältemaschinen sind über eine übergeordnete Steuerung miteinander verbunden und arbeiten alternierend mit einer Grundlast-Wechselschaltung. Fällt eine Maschine aus, übernimmt die andere die Kälteversorgung der Tieftemperaturkammern. Während des Abtauens eines Luftwärmetauschers wird der Wärmeeintrag durch das Zuschalten der zweiten Maschine kompensiert.
Ein Temperaturfühler in einem Probenbehälter überwacht kontinuierlich die Produktkerntemperatur und übermittelt sie an das zentrale Prozessleitsystem, das bei Überschreiten eines Grenzwertes sofort eine Meldung auslöst. Auch die Steuerung der Kälteanlagen ist über eine Ethernet-Schnittstelle mit dem Prozessleitsystem verbunden. Über einen integrierten Router kann die L&R-Serviceabteilung jederzeit die anlagenspezifischen Parameter auslesen und auch bei Unregelmäßigkeiten in die Anlagensteuerung eingreifen. Somit wird gewährleistet, dass das gelagerte Blutplasma seine volle Wirksamkeit in die Medikamentenproduktion einbringen kann.