Lösungen für Hocheffizienzgebäude
Höherer Nutzungsgrad und Einsparungen in Finanzinstituten
Finanzinstitute sind in ihrer Arbeit auf Daten angewiesen – elektronische Daten, die bestimmte Umgebungsbedingungen voraussetzen, um ihre unterbrechungsfreie Verfügbarkeit zu gewährleisten. Fällt ein Rechenzentrum auch nur für 15 Minuten aus, können dem Institut Daten im Wert von mehreren Millionen Euro verloren gehen. Rechenzentren haben einen sehr speziellen und hohen Kühlbedarf, um die von den laufenden Rechnern und Servern produzierte Wärme abzuleiten. Wärmestaus und unzureichende Kühlung können zu kostspieligen Ausfällen führen und bereiten daher häufig Sorge.
Geschäftskritische Rechenprozesse laufen in Finanzinstituten praktisch rund um die Uhr. Das stellt zunehmende Anforderungen an das Wärmemanagement und die Steuerung der Luftumwälzung, Kühlung und Luftfeuchtigkeit.
Zuverlässige, effiziente und leistungsstarke Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) sind unverzichtbar, um die optimale Leistung der Systeme sicherzustellen. Zumal die Serverdichte mit der fortschreitenden Globalisierung der Unternehmen und ihren extremen Speicheranforderungen immer weiter wächst.
Wie die Europäische Kommission in den „Best Practices 2012“ des EU-Verhaltenskodexes zur Verbesserung der Energieeffizienz in Rechenzentren feststellt, ist die Kühlung von Rechenzentren häufig der größte „Stromfresser“ im Unternehmen. Das heißt, in ihr liegen noch erhebliche Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung verborgen, die gerade Finanzinstitute und Rechenzentren ausschöpfen sollten, um in ihrem schnellen Wachsen und Konsolidieren die unterbrechungsfreie Verfügbarkeit ihrer Systeme zu gewährleisten und mit dem hohen Tempo der heutigen Weltwirtschaft Schritt halten zu können.
Hochleistung für Finanzinstitute
Trane, weltweit tätiger Anbieter von Raumkomfortsystemen und zugehörigen Dienstleistungen, entwickelt für Finanzinstitute und Rechenzentren in aller Welt Lösungen, die ihren speziellen Heizungs- und Kühlungsanforderungen gerecht werden.
Gemeinsam mit der jeweiligen Einrichtung plant Trane Systeme, die den jeweiligen Gegebenheiten und Anforderungen im Finanzdienstleistungssektor entsprechen. Außerdem wird sichergestellt, dass im Gebäude jederzeit die konstanten Umgebungsbedingungen herrschen, die für den Betrieb geschäftskritischer Rechenzentren absolut erforderlich sind.
Dabei nutzt Trane eine Systemlösung, die Finanzinstituten aufzeigt, wie sich die Anforderungen ihrer EDV auf die Gebäudeeffizienz auswirken und wie sich teure Ausfallzeiten minimieren lassen und sich eine unterbrechungsfreie Systemverfügbarkeit erreichen lässt. Durch Bündelung aller Gebäudesysteme kann Trane Finanzinstituten dazu verhelfen, die Gebäudeeffizienz zu steigern und bares Geld zu sparen.
Systeme wie „Tracer XT“ helfen Rechenzentren, ihr Risiko zu minimieren. Die Einbindung des Gebäudesteuerungssystems in die Softwareplattform „Proficy“ von GE Intelligent Platforms macht es Gebäudebetreibern möglich, die Gebäudetechnik optisch darzustellen, zu analysieren, zu modellieren, zu überwachen und zu diagnostizieren. So unterstützen diese Ausrüstungen nicht nur den intelligenten, effizienten und produktiven Betrieb von Rechenzentren, sondern bieten zugleich auch Sicherheit und Redundanz für die Unternehmen.
Praxisbeispiel:
Intesa Sanpaolo-Rechenzentrum
Intesa Sanpaolo, eines der größten Kreditinstitute der Eurozone, hat die Infrastruktur seines Rechenzentrums im oberitalienischen Parma umgerüstet, um eine höhere Energie- und Betriebseffizienz zu erzielen. Teil der Maßnahmen zur Energieeinsparung bildete u.a. die zuverlässige, effiziente und leistungsstarke Kühlung, die für die Räume des Rechenzentrums unverzichtbar ist. Mit der Umrüstung werden nicht nur Nachhaltigkeitsstandards erfüllt, sondern auch das Engagement von Intesa Sanpaolo für umweltbewusstes Handeln verdeutlicht, zu dem auch Hocheffizienzgebäude zählen.
Ausgangsbasis für die Experten von Trane bildete eine zweimonatige Studie, in der die Temperaturen im Rechenzentrum sowie die Auslastung der Wasserkühlmaschinen überwacht wurden. Wie sich zeigte, arbeitete das Kältesystem nicht mit optimaler Effizienz, die Wasserkühlmaschinen liefen nur bei 50 Prozent Auslastung. Anhand dieser Ergebnisse entschied man sich bei Intesa Sanpaolo für Energiesparmaßnahmen, die sowohl den Bedarf der Einrichtungen als auch den Wunsch nach höherer Energieeffizienz und mehr Nachhaltigkeit erfüllen.
Die Umrüstung beinhaltete u.a. den Austausch von zwei luftgekühlten 400-kW-Wasserkühlmaschinen mit niedrigem Wirkungsgrad und einem hocheffizienten wassergekühlten 1000-kW-System. Die Steuerung der insgesamt 7500 kW Kälteleistung und deren Verteilung erfolgt über das neu installierte „Tracer Summit“-Managementsystem für Kühlanlagen. Dieses Steuerungssystem erlaubt den effizienten Betrieb der Kälteanlage mit einer geringeren Anzahl an Wasserkühlmaschinen.
Intesa Sanpaolo entschied sich neben einem laufenden Wartungsvertrag zusätzlich für einen angebotenen vorausschauenden und vorbeugenden Wartungsvertrag, genannt „Trane Care“. Die eingerichteten Wartungs- und Serviceprogramme tragen dazu bei, die Leistung der energieeffizienten und umweltfreundlichen Systeme sicherzustellen.
Die 2011 abgeschlossenen Verbesserungen werden sich voraussichtlich innerhalb von drei Jahren amortisieren. Mit der Systemumrüstung wurde gleichzeitig eine verlässliche, effiziente und leistungsstarke Kälteversorgung realisiert, die für die Räume des Rechenzentrums von hoher Bedeutung ist. Die Verbesserungen an der Kaltwasseranlage werden voraussichtlich bis zu 16 % Energieersparnis bringen.
Praxisbeispiel: TIAA-CREF-Zentrale
Die TIAA-CREF zählt zu den größten institutionellen Immobilieninvestoren der USA. Mit den Energiesparmaßnahmen, die sie in ihrer Hauptzentrale in Manhattan umgesetzt hat, wird sie voraussichtlich rund 590 000 € Strom- und Betriebskosten sparen – jährlich!
Die TIAA-CREF bat die Energieexperten von Trane, eine Energieanalyse ihrer Unternehmenszentrale zu erstellen. Aufgrund der Analyseergebnisse entschied man sich schließlich für ein Kaltwassersystem, bei dem in den Nebenstunden Eis erzeugt und gespeichert wird. Die Speicherung erfolgt in einem 30 Lagertanks umfassenden Eisspeicherungssystem, das 21 000 kWh Speicherkapazität bietet. Dieses System ermöglicht es, in den Nebenzeiten über Nacht Eis zu produzieren, das am nächsten Tag während der Spitzenzeiten für die Kühlung genutzt werden kann.
Zusätzlich investierte die TIAA-CREF in einen neuen Zwei-Megawatt-Notstromgenerator sowie eine neue Lösung für die Wärmeabfuhr, um in existentiellen Bereichen, wie dem Rechenzentrum des Gebäudes und den Börsensälen, für verbesserte Redundanz zu sorgen.
Hocheffizienzgebäude tragen dazu bei, dass sowohl ihre Eigentümer als auch ihre Nutzer ihre geschäftlichen Missionen erfüllen können, indem sie Design- und Nutzungsstandards verwenden, die entworfen, gemessen und kontinuierlich ausgewertet werden, um die erwünschten Ergebnisse innerhalb definierter Grenzen zu erlangen.