Mobile Kälte und Wärme

Interview mit Andreas Lutzenberger und Günter Eisner, mobiheat GmbH

Die mobiheat GmbH aus Friedberg bei Augsburg ist ein Spezialist für mobile Wärmelösungen. Das Unternehmen vermietet und produziert Elektroheizmobile mit einer Leistung von 3-40 kW und anschlussfertige Öl- und Gasheizzentralen von 100-2000 kW als Serienmodelle sowie maßgeschneiderte Anlagen bis zu einem Leistungsspektrum von 10 MW.  Derzeit bereitet sich das Unternehmen darauf vor, auch den Bereich der mobilen Kälte aufzubauen. Wie mobiheat dabei vorgeht, erläutern Geschäftsführer Andreas Lutzenberger und Kältespezialist Günter Eisner im Gespräch mit der KKA-Redaktion.

KKA: Sehr geehrter Herr Lutzenberger, als Anbieter von mobilen Heizlösungen haben Sie bereits seit vielen Jahren Erfahrungen gesammelt. Was war der Beweggrund, sich nun auch den Bereich der mobilen Kältetechnik zu erschließen? Und welche Produktsegmente decken Sie dabei ab?

Andreas Lutzenberger: In erster Linie waren es die immer wiederkehrenden Anfragen nach mobilen Kältelösungen, die uns zu diesem Schritt bewogen haben. Da wir bestrebt sind, unsere Kunden umfassend zu bedienen, haben wir uns entschlossen, das Thema konsequent anzugehen. Wichtig ist uns aber, dass der Markt der mobilen Kälte von uns nicht nur nebenher bedient wird, sondern, dass wir auch in diesem Bereich schon bald den Standard bieten können, den die Kunden derzeit von unseren mobilen Wärmelösungen gewöhnt sind. Aus diesem Grund haben wir auch innerbetrieblich die nötigen Strukturen geschaffen und konnten mit Günter Eisner einen Spezialisten für uns gewinnen, der auf eine mehrjährige Berufserfahrung im Bereich der mobilen Kälteversorgung zurückblickt. Unsere Produktpalette reicht von Spot- und Splitklimageräten mit einer Leistung von 7 kW bis zu Kaltwassersätzen mit bis zu 2 MW.

KKA: Herr Eisner, sehen Sie Synergien, wenn eine Firma mobile Heiz- und Kältelösungen anbietet? Wo gibt es Unterschiede, wo gibt es Parallelen?

Günter Eisner: Oftmals sind es dieselben Örtlichkeiten, die wir sowohl in der Wärme- als auch in der mobilen Kälteversorgung vorfinden. Traglufthallen werden von uns im Winter beheizt und im Sommer gekühlt. Ebenso trifft das für manche Lagerhallen zu. Beispielsweise lagert ein Unternehmen große Mengen an Klebstoff. Der muss bei einer Temperatur zwischen 18 und 25 °C gelagert werden. Auch hier kühlen wir im Sommer und beheizen während der kalten Jahreszeit. Unterschiede gibt es hauptsächlich beim Auftraggeber. Unsere Kunden in der mobilen Wärmeversorgung sind oft Heizungsfachhandwerker, im Bereich der Kälte eher Fachfirmen aus der Industrie.      

KKA: Wie unterscheiden sich die Kunden? Müssen Sie sich z.T. komplett neue Interessentengruppen erschließen und wie gehen Sie dabei vor?

Günter Eisner:  In erster Linie kommen die Kunden auf uns zu, da sie uns als Anbieter mobiler Energie kennen. Von Vorteil sind dabei natürlich auch die Kontakte, die aus meiner bisherigen Tätigkeit im Bereich der mobilen Kälteversorgung bestehen.

KKA: Auch wenn Heiz- und Kältetechnik benachbarte Gewerke sind, so hilft doch ihr Erfahrungsschatz aus dem Bereich der Heizprojekte trotzdem sicher wenig, wenn es um eine komplexe Kälteanlage geht, die es durch eine mobile Lösung zu ersetzen gilt. Haben Sie hierfür das nötige Know-how?

Andreas Lutzenberger: Wie bereits erwähnt, haben wir mit Günter Eisner nun einen Spezialisten auf diesem Gebiet in unseren Reihen, der sicherlich über das nötige Know-how verfügt.

KKA: Viele Kunden sind bundesweit aktiv und arbeiten daher mit einem Mietkälte-Partner zusammen, der flächendeckend aktiv ist. Wie ist mobiheat hier aufgestellt? Haben Sie in ganz Deutschland das nötige Personal und technische Equipment in ausreichenden Stückzahlen, um auch schnell aktiv werden zu können – denn der Zeitfaktor ist in vielen Fällen enorm wichtig, wenn es darum geht, eine aufgefallene Kälteanlage durch eine mobile Zwischenlösung zu ersetzen.

Günter Eisner:  Wir stehen noch ziemlich am Anfang in diesem Geschäftsbereich, sind jedoch aktiv dabei, diesen zu erweitern und stetig auszubauen. Bis dahin haben wir die Möglichkeit, über bestehende Kontakte auf namhafte Kältefirmen in Deutschland zurückzugreifen, um die Kunden am Markt schnell und flexibel bedienen zu können. 

KKA: Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren?

Andreas Lutzenberger: Unser klares Ziel ist es, im Bereich der mobilen Kälteversorgung Marktführer zu werden. Auch wenn dies im ersten Moment etwas hochgegriffen klingen mag, hat es sich gezeigt, dass unser Weg, den wir schon in der mobilen Wärmeversorgung gegangen sind, der richtige ist. Innerhalb weniger Jahre haben wir es geschafft, das führende Unternehmen auf diesem Sektor zu werden. Wir wollen im Klima- und Kältebereich bewährte Anlagen optimieren und neue Produkte entwickeln, darin liegt unsere Stärke. Mit dem neuen vergrößerten Hauptsitz der mobiheat GmbH haben wir die nötige Voraussetzung für diesen Schritt geschaffen und deshalb bin ich optimistisch, dass wir auch in dieser Sparte unser gestecktes Ziel erreichen werden. 

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