Niederländischer Kältepreis für „Energy Enhancer“ von GEA
Für ihre Kombination aus Kältemaschine und Wärmepumpe gewann die GEA Refrigeration Netherlands N.V. – eine Gesellschaft der GEA Refrigeration Technologies – im Februar 2012 den Niederländischen Kältepreis. Er wurde durch die NVKL (Niederländische Vereinigung von Unternehmen auf dem Gebiet der Kältetechnik und Luftbehandlung) verliehen, die mit der „Koeltrofee“ seit 1989 Innovationen im Bereich Kälte- und Klimatechnik auszeichnet. Beim „Energy Enhancer“, wie die Kälte-Wärme-Kopplung von GEA auch genannt wird, hat das Energiesparpotential die Juroren überzeugt. Bei dieser Lösung wird die Abwärme der Kältekompressoren, die bei etwa 35 °C anfällt, mit einer Ammoniak-Wärmepumpe auf ein gut nutzbares Temperaturniveau von etwa 80 °C angehoben. Das ermöglicht den sinnvollen Einsatz der Wärme unter anderem in der Milchproduktion (zum Pasteurisieren), der Pommes-Frites-Herstellung (zum Blanchieren) oder der Fleischverarbeitung (für die Maschinenreinigung). Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist ein Freizeitzentrum, in dem eine Eislaufbahn gekühlt und ein Schwimmbad geheizt werden muss.
Mit dem „Energy Enhancer“ wird die Abwärme, die bei konventionellen Kälteanlagen wegen der geringen Temperatur oft ungenutzt an die Umgebung abgeführt werden muss, zu Nutzenergie mit einer hohen Temperatur. Die so erzeugte Wärme muss also nicht durch gasbefeuerte Warmwasser- oder Dampferzeuger bereitgestellt werden. Daraus resultiert eine immense Energieeinsparung: Während ein Gaskessel etwa 120 kW benötigt, um 100 kW Wärme zu erzeugen, benötigt der „Energy Enhancer“ nur 20 kW Strom für die gleiche Wärmeleistung. Das gestattet nicht nur eine deutliche Senkung der Betriebskosten, sondern führt auch zu einer drastischen Reduktion der CO2-Emissionen. Das Prinzip des „Energy Enhancers“ kann sowohl bei Neuanlagen als auch im Bestand angewendet werden und hat eine hohe Marktrelevanz, wie die Jury anlässlich der Preisvergabe hervorhob. Zudem lobten die Juroren, dass der „Energy Enhancer“ das natürliche Kältemittel Ammoniak verwendet, das kein Ozonabbaupotential besitzt.