Nordseefilialen im Griff
Ein energetisches Sanierungskonzept nach dem Baukastenprinzip, das mit der Abwärme der elektrischen Verbraucher einen Großteil des Heiz- und Lüftungswärmebedarfs des Betriebs decken kann, hat die Dienstleistungsgesellschaft Dechow, Hamburg (www.dechow-dl.de), projektiert. Das Dechow-Schema sieht die technische Ausrüstung als Ganzes: die Klima-, die Beleuchtungs- und die Produktionstechnik, die Kälteanlagen sowie die Heizung. Es verknüpft die einzelnen Elemente, die sich abfragen und so den Betrieb, z.B. in einigen Filialen der Nordsee GmbH (www.nordsee.de), optimieren.
Eines der Module konzentriert sich auf die bedarfsabhängige Abluftregelung an den Küchentheken. Ein weiteres besteht in der energetischen Ertüchtigung von Bestandsanlagen durch die Nachrüstung mit einer Wärmerückgewinnung. Als Baustein integrierte Dechow bei der Nordsee in Wuppertal ein Kreislaufverbundsystem (KVS). Die KVS-Technik arbeitet mit jeweils einem Wärmetauscher sowohl im Zu- als auch im Fortluftkanal. Beide sind über Rohrleitungen mit einem Wasser-/Glykolgemisch, das die ansonsten nach außen abfließende Abwärme auf die Zuluft überträgt, aneinandergekoppelt. Die Rückwärmezahl kann bis zu 80 % betragen. Der entscheidende konstruktive Vorteil ist der, dass der Kalt- und der Warmluftstrom örtlich voneinander entfernt liegen dürfen, wie es im Bestand häufig der Fall ist. Zudem lässt dieses System zu, in den Wärmeträger zusätzliche Wärme oder Kühlung aus anderen Quellen einzuspeisen.
Die gesamte Regelung aller Installationen ist einem dritten Modul übertragen. Dies kommuniziert mit einem Facility-Management-Tool, in dem sämtliche Prozesse für Betrieb, Energiedaten, Störungen, Wartungsdokumente usw. hinterlegt sind.
An dieses FM-Tool liefern die Energieverbraucher in allen damit bestückten Filialen alle fünf Minuten Energiedaten und visualisieren so sowohl der FM-Abteilung der Nordsee GmbH als auch der Dechow den Betrieb in den angeschlossenen Filialen.