Rohkostenexplosion trübt Geschäftsergebnis
2011 war ein ausgesprochen schwieriges Jahr für Armacell. Wir verzeichnen zwar insgesamt ein moderates Wachstum, leiden aber in einigen Märkten, wie beispielsweise in Spanien und Portugal, unter einem erheblichen Geschäftsrückgang. Gleichzeitig mussten wir mit einer bislang noch nicht dagewesenen Kostenexplosion kämpfen: Wir haben in diesem Jahr den stärksten Preisanstieg für Rohmaterialen erlebt, den unsere Industrie je zu verzeichnen hatte. So hat sich der Preis für Butadien, der Basiskomponente unserer NBR-Produkte, in 2011 fast verdoppelt. Ähnliche oder noch gravierendere Entwicklungen erleben wir bei anderen Rohstoffen. Wir haben unsere Gesamtkosten durch Optimierungsmaßnahmen weiter gesenkt, müssen aber erhebliche Gewinneinbußen hinnehmen. Da unser Qualitätsstandard nicht diskutierbar ist, sind weitere Preiserhöhungen in 2012 die zwangsläufige Konsequenz.
Ein für die gesamte Industrie technischer Dämmstoffe zentrales Thema wird in diesem Jahr die Einführung der CE-Kennzeichnung sein. Ab August 2012 dürfen europaweit nur noch technische Dämmstoffe vertrieben werden, die den europäischen Produktstandards genügen und das CE-Zeichen tragen. Als erster Hersteller flexibler technischer Dämmstoffe bietet Armacell seit Jahresbeginn CE-zertifizierte Produkte an. Der Produktionsstandort in Münster wurde bereits im November 2011 erfolgreich zertifiziert. Die Mehrzahl der Armaflex-Produkte erreicht die Euroklasse B/BL-s3, d0, die bestmögliche Brandklasse für elastomere Dämmstoffe.