Sangria und Seehund auf der Chillventa
Smartphones und Tablets erleichtern in vielen Fällen unseren Arbeitsalltag und sie werden immer intelligenter. Der Intelligenz sind allerdings auch Grenzen gesetzt, wenn die Geräte mit der „Autovervollständigung“ versuchen, in vorauseilendem Gehorsam dem Benutzer quasi das Denken abzunehmen. „Autovervollständigung ist eine Funktion, die eine Benutzereingabe sinnvoll ergänzt“, heißt es bei Wikipedia. Mit der sinnvollen Ergänzung ist es allerdings schnell vorbei, wenn man Fachbegriffe und Firmennamen eingibt, die nicht zum üblichen Sprachgebrauch zählen. Dies wurde mir (Christoph Brauneis, KKA-Chefredakteur) nach der Chillventa auf humorvolle Weise vor Augen geführt. Nach jedem Standbesuch hatte ich die Gesprächsergebnisse in einer Sprachmemo zusammengefasst und diese unter dem Firmennamen auf meinem Smartphone abgespeichert – alles ohne beim Tippen allzu sehr auf das Ergebnis der Eingabe zu achten. Zurück im Büro staunte ich nicht schlecht, dass ich u.a. die Firmen Sangria, Seehund, Illegal, Diakonie und Reformpläne besucht hatte. Erst beim Abhören der Sprachmemo kam ich dahinter, was mein Smartphone da aus welchen Firmennamen „verautovollständigt“ hatte. Aus Sanhua war Sangria geworden, aus Swegon Seehund, aus IKKE illegal, aus Daikin Diakonie und aus Tyforop erstaunlicherweise sogar Reformpläne. Ob mein Handy einen eigenen Humor hat?