Solarbetriebener Kühlraum
Am 20. September 2012 wurde der weltweit erste solarbetriebene Kühlraum in Umkirch erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Treibende Kraft hierbei war die Firma Kramer (www.kramer-kuehlraumbau.com). Bereits vor acht Jahren reifte bei den vier Partnern des heutigen Forschungsverbunds die Idee heran, mit Sonnenkraft die notwendige Kälteenergie für den Betrieb eines gekühlten Lagerraums zu erzeugen – ohne Umwege. Die vier Partner dieses Projekts sind:
die Kramer GmbH als Spezialist für Kühllager- und Gewerbebau, Umkirch
die Katholing Bauplan GmbH als Architekturbüro, Bindlach
das Planungsbüro Nürnberger Ingenieurgesellschaft mbH als Spezialplaner für Anlagenbau und Haustechnik, Mülsen
die Kälte Grohmann GmbH & Co. KG als Fachfirma für Kälteanlagenbau, Irchenrieth
Zur wissenschaftlichen Betreuung und Weiterentwicklung haben die vier Partner das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg hinzugezogen, das über umfassende Erfahrung im Bereich der solaren Kühlung verfügt. Als Kooperationspartner für das Herzstück der Anlage, den Sonnen-Kollektor, konnte das Freiburger Unternehmen Industrial Solar (www.industrial-solar.de) gewonnen werden, das auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb solcher Solarkollektoren spezialisiert ist.
Die Grundidee hinter dem Projekt: In Ländern mit ausreichender Sonnenscheindauer einerseits und einem Mangel an eigenen Primärenergievorkommen andererseits sollen solche Anlagen den steigenden Bedarf an Kühllagerkapazitäten eines stark wachsenden Agrarsektors decken. Länder wie zum Beispiel Tunesien oder Marokko erfüllen die klimatischen Voraussetzungen ideal und sind an dieser Technologie auch sehr interessiert. Das Potential für solarthermisch generierte Prozesswärme ist in diesen Ländern sehr hoch, da die Summe der durch konzentrierende Kollektoren nutzbaren Direktstrahlung bei 1900 bis 2500 kWh/m2 im Jahr liegt. Ziel des Vorhabens ist es, ein solarthermisch gekühltes Kühllager für landwirtschaftliche aber auch andere Produkte – wie z.B. Arzneimittel für die bessere Versorgung der Landbevölkerung – als integriertes Gesamtsystem zu entwickeln.