Tatort Außenwand

Klima-Außengeräte aus deutschen Landen

Als großer Fan der KKA-Schnappschüsse hat unser Leser Steffen Glatthaar gleich zweimal den Auslöser betätigt, um uns an seinen Entdeckungen von kuriosen Klima-Außengeräten teilhaben zu lassen. Und zu entdecken gibt es einiges. Beim ersten Bild findet man eine ganze Reihe an Dingen, die man so sicher in keiner Installationsanleitung lesen wird. Und beim zweiten Bild muss man schon genauer hinschauen, um überhaupt zu erkennen, warum das Foto in unsere Schnappschuss-Rubrik gehört.

Dass man abenteuerliche Installationen von Klimageräten an Außenwänden nicht nur in fernen Ländern, sondern auch in Deutschland entdecken kann, das zeigen die Schnappschüsse in der KKA ein ums andere Mal. Auch die Fotos auf dieser Seite entstanden in Deutschland. Das erste Bild entstand in einer baden-württembergischen Kleinstadt und zeigt ein Außengerät, bei dem bei der Installation so ziemlich alles falsch gemacht wurde, was möglich ist. Kälte- und Stromleitungen sind kunstvoll als frei schwingendes Ensemble platziert und der Kondensatschlauch präsentiert sich als formschöner Appendix über der Fensteröffnung und versorgt das Außengerät mit einer frischen Dusche. Beachtenswert ist auch die Befestigung. Das Gerät wurde nicht auf der harten Konsole direkt montiert, sondern ruht sanft auf einer Kunststoffmatte. Damit es aber nicht von der Wand fällt, hält ein Plastikband die Konstruktion mehr schlecht als recht zusammen. Man kann nur hoffen, dass dies das Werk eines Hobbyhandwerkers war und dass nicht etwa eine „Fachfirma“ für diesen Murks verantwortlich zeichnet.

Das zweite Bild zeigt oder – besser gesagt – verbirgt ebenfalls ein Außengerät. Nach einer Störungsmeldung zum „Tatort“ gerufen, musste sich Steffen Glatthaar erst einmal als Pfadfinder beweisen, denn das Außengerät war nirgends zu entdecken. Er machte sich über zwei Flachdächer  mit einer Leiter „bewaffnet“ auf den Weg in die vermutete Richtung zum Außengerät. Nur ein kleines Stück der Saug- und Einspritzleitung des Geräts auf einem Mauerstück, das noch nicht ganz zugewuchert war, gab letztlich den entscheidenden Hinweis auf das Versteck des Geräts. In Kürze hätte die Natur diese dann sicher auch versteckt und er hätte sich wohl an die Fernsehsendung „Bitte melde Dich“ oder „Aktenzeichen XY“ wenden müssen. Ob eine Heckenschere wohl künftig zum üblichen Werkzeug in einem Servicefahrzeug gehören wird?

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