Tochterunternehmen und wachsende Mitarbeiterzahl

Interview mit der Geschäftsführung von Frigoclim

Die Frigoclim Kälte-Klima GmbH wächst seit der Gründung im September 2014 stetig. Schon in vergangenen Ausgaben durfte die KKA-Redaktion die Geschäftsführer Fabian Lober und Philipp Jungwirth ein Stück auf ihrem Weg begleiten. Seit der letzten Berichterstattung in der Ausgabe 05/2017 ist viel passiert. Die Zeichen weisen auf Expansion.

KKA: Herr Lober, was war damals die Initialzündung für die Selbständigkeit und die Gründung eines Unternehmens?

Lober: Es ist der Traum der Selbstverwirklichung und die Möglichkeit mit meinem Kollegen Philipp Jungwirth etwas Eigenes zu schaffen.

KKA: Wie sieht die fachliche und produktive Aufteilung unter Ihnen, Herr Lober und Herr Jungwirth, aus?

Jungwirth: Ich kümmere mich um die Ausbildung und die Tätigkeiten rund um den Einkauf. Die Führung des Geschäftsbetriebes mit all seinen Facetten gehört zu Fabian Lobers Aufgaben. Die Vertriebsarbeit teilen wir unter uns auf, je nach Kundentyp. Im Bereich der Projektierung und Kalkulation entscheidet jeder für sein eigenes Bauvorhaben. So kommt man sich nicht in die Quere, bleibt aber trotzdem stetig in Kommunikation.

KKA: In einem früheren Interview mit der KKA-Redaktion sprachen Sie über Vorteile und Ängste bei einer Existenzgründung. Aus der jetzigen Perspektive, welche Vorteile und Ängste haben sich bewahrheitet, welche nicht?

Lober: Von Ängsten in dem Sinne darf man als Geschäftsführer gar nicht reden, das wäre als Gründer eines Unternehmens unangebracht. Es gilt stets den Blick nach vorne zu richten und realistisch an kommende Aufgaben zu gehen. Zum Thema „Entwicklung“: Ich glaube, es ist schwer, das selbst einschätzen zu wollen.  Was wir auf jeden Fall mit bemerken, sind die Entwicklungen von uns und den Mitarbeitern, ihrer Persönlichkeiten und Fähigkeiten. Aber auch das kollegiale Gefüge, das immer weiter wächst. Es ist eine wahre Freude, jeden Tag zu beobachten, wie das Miteinander unter allen „Frigos“ funktioniert und wie schnell neue Mitarbeiter vom Team integriert werden. Jeder ist stolz und glücklich über das Erreichte und pushed die Firma und die Kollegen zu immer neuen Meilensteinen. Wir sind sehr glücklich über unsere Mannschaft.

KKA: Meilensteine sind ein gutes Stichwort. Vom jetzigen Standpunkt aus, vier Jahre nach Gründung des Unternehmens, welche Meilensteine haben Sie bereits gemeinsam mit dem Unternehmen erleben dürfen?

Jungwirth: Da fällt mir sofort unsere erste Umsatzmillion kurz nach der Gründung ein. Aber auch klein erscheinende Dinge, wie der erste Auszubildende oder die ersten Mitarbeiter im Büro, sind zu erwähnen. Tatsächlich ist es jeder neue Mitarbeiter für sich und jedes neue Fahrzeug im Fuhrpark. Denn, nur wer einen Schritt nach dem anderen macht und sich auch über kleine Dinge freut, behält den Spaß und die Freude an der täglichen Arbeit.

KKA:  Nachdem wir über so viel Positives gesprochen haben, gab es denn auch Schwierigkeiten in der Vergangenheit und wie haben Sie diese gelöst?

Lober: Ich denke, jedes Unternehmen hat gute und schwierigere Phasen. Bei uns waren es zum Beispiel der Personalmangel und zu viele parallellaufende Projekte. Da kamen wir zeitweise ins Schwitzen. Da muss man echt aufpassen, dass man sich nicht verzettelt. Unser Glück ist es, wenn Not am Mann ist, stehen wir immer noch gerne auf der Baustelle und packen mit an, bei Bedarf auch bis in die Nacht. Wir entlasten unsere Jungs und Mädels da sehr.

KKA: Haben Sie Tipps für andere Firmenneugründer, um brenzlige Situationen zu vermeiden?

Lober: Was ein wichtiger Grundsatz ist, den man jedem mit auf den Weg geben kann: Gebt nur das Geld aus, das auch selbst erwirtschaftet werden kann. Prüft Eure Kalkulation und verlasst Euch bei manchen Kunden auch mal auf Euer Bauchgefühl. Das Bauchgefühl kann tatsächlich in mancher Situation Gold wert sein.

Jungwirth: Und sprecht Probleme direkt an. Wirklich direkt und unmittelbar, Probleme sollte man sofort lösen und nicht in sich hineinfressen.

KKA: Wie sieht es denn im Moment bei Ihnen aus, welches Projekt steht bei Frigoclim im Fokus?

Lober: Nach der Neugründung unserer Tochterfirma, einer Gesellschaft für Gebäudesystemtechnik, sind wir nun mit dem Aufbau und der Abwicklung der ersten Projekte beschäftigt; das ist unglaublich spannend. Alex Gehring, der Geschäftsführer vor Ort, projektiert und plant gerade die ersten bestellten Bauvorhaben. Generell werden bei Frigoclim die Bauvorhaben technisch und monetär immer umfangreicher, was uns freut, aber auch mehr Projektmanagement erfordert. Dennoch oder gerade deshalb blicken wir auf eine spannende Zukunft und freuen uns auf die Herausforderungen, die uns bevorstehen.

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