Vorgeschaltete Luft-Erdwärmetauscher bei AEG
In Industrie-, Büro- und Verwaltungsgebäuden sind Klimaanlagen ein Muss. Zur Unterstützung der Kühllasten ist der Einsatz vorgeschalteter Luft-Erdwärmetauscheranlagen (L-EWT) möglich. Hierdurch kann in den meist luftgeführten Systemen der Bedarf an konventionellen Kühlaggregaten reduziert werden. Vor dieser Herausforderung stand man nun auch beim Bau des neuen Entwicklungs- und Produktionsgebäudes der Firma AEG MIS (Gesellschaft für moderne Informationssysteme) in Ulm. Die auffällig flach gehaltene Gestaltung des Neubaus, der im Science Park II zwischen dem Daimler-Forschungszentrum und dem Energon-Gebäude entsteht, ist den speziellen Prozessen der Anzeigentafel-Produktion geschuldet. „Ebenerdig sind schnellere Abläufe möglich, und man braucht keine Lastenlifte“, erklärt der verantwortliche Architekt Matthias Wehrle. Nur der Verwaltungstrakt wird mit drei Geschossen etwas höher. Spatenstich war im Mai 2011, die Fertigstellung ist in 2012 geplant.
Für eine effiziente und umweltfreundliche Belüftung der verschieden genutzten Räumlichkeiten wurde ein Luft-Erdwärmetauscher der Klimaanlage vorgeschaltet. Zum Einsatz kam dabei das System „Awadukt Thermo antimikrobiell“. Die Rohre verfügen über eine antimikrobielle Rohrinnenschicht und optimierte Wärmeleitfähigkeit. Insgesamt wurden Luft-Erdwärmetauscherrohre aus dem Hause Rehau (www.rehau.de/luft-erdwaermetauscher) mit einer Gesamtlänge von 4400 m für einen Luftvolumenstrom von 70 000 m³/h eingesetzt. Die errechnete CO2-Einsparung liegt im Vergleich zu herkömmlichen Bauten bei 135 t im Jahr.