Saubere Technologie für eine vollautomatisierte Eisfabrik in Japan

Die Kunst klare Eiswürfel herzustellen

In den meisten Teilen der Welt sehen Eiswürfel eher trüb aus, was daran liegt, dass während des Gefriervorgangs Luft eingeschlossen wird. In Japan dagegen werden die Eiswürfel in Ihrem Getränk sehr wahrscheinlich kristallklar sein – dank eines ausgereiften Herstellungsverfahrens, bei dem die Luft eliminiert wird, wodurch das Eis härter und kälter wird als bei einem herkömmlichen Eiswürfel. Dieses klare Eis ist im ganzen Land abgepackt in den Supermärkten und Convenience-Läden zu finden und wird gerne zu Hause für Erfrischungsgetränke oder Whisky verwendet.

Ein Unternehmen mit langer und erfolgreicher Geschichte in der Herstellung von Klareis ist Honda Reizo aus Himeji auf Japans Hauptinsel Honshu. Das Familienunternehmen wird von Akiyoshi Honda geführt, dessen Schwiegervater die Firma im Jahr 1954 gegründet hatte. 113 Tonnen Klareis täglich produziert das Unternehmen aus Wasser, das einer Naturquelle in 100 Metern Tiefe entnommen wird. Das Eis hat dank der im Wasser befindlichen Mineralien eine leicht bläuliche Färbung und wird in rund 4.000 Convenience-Geschäften im nahen Osaka verkauft.

Die Kunden von Honda Reizo erwarten Eis von bester Qualität, sodass Sauberkeit in der Produktionslinie höchste Priorität hat. Aus diesem Grund ist das Werk nahezu vollständig automatisiert, mit nur sehr wenigen Arbeiterinnen und Arbeitern. Als ehemaliger Beschäftigter in der Baubranche und mit Kenntnissen in der Fertigungstechnik entwickelte Honda seine automatisierte Fertigungslinie selbst. Überzeugt davon, dass im Geschäft immer auch Humor notwendig ist, ergänzte er die Technologie um eine kleine verspielte Note und zog dem Verladeroboter eine Pinguinmaske über. Das kommt sehr gut an bei den Schülerinnen und Schülern, wenn diese die Fabrik besichtigen. „Ich respektiere und schätze Roboter und Maschinen. Sie arbeiten unablässig für uns, selbst wenn ich nachts schlafe, und ich kümmere mich um sie wie um meine Kinder. Deswegen investiere ich gerne in die fortschrittlichsten Geräte“, sagt Geschäftsführer Akiyoshi Honda augenzwinkernd zu seiner Begeisterung für eine vollautomatisierte Produktion.

Auf seiner Suche nach der besten Technologie entschied sich Honda vor einigen Jahren für die Einführung eines neuen Kühlsystems für die Lagerung des Eises. Dazu nahm er zunächst Kontakt mit Katsuhiko Harada auf, Geschäftsführer von Nihon Netsugen Systems, einem führenden Anbieter von kundenspezifischen Kühlsystemen in Japan. Dieser stellte ihm wiederum Patrik Raich vor, Güntner’s Vertriebsleiter für Japan. Vor der Entscheidung für sein neues Kühlsystem reiste Honda zu Informationszwecken zusammen mit Harada und Raich nach Europa und besuchte das Güntner Werk in Tata, Ungarn. Zudem besuchte er in Europa mehrere Standorte, an denen CO2-Kühlsysteme eingesetzt werden, und überzeugte sich davon, dass dies die richtige Technologie für die Zukunft ist, denn das natürliche Kältemittel CO2 ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern gleichzeitig auch effizienter als andere Kältemittel.

2019 wurden insgesamt 15 Cubic VARIO Luftkühler von Güntner im Kühllager des Werks von Honda Reizo installiert, außerdem ein Flat VARIO Rückkühler im Außenbereich sowie ein CO2-Gerät der Nihon Netsugen Systems Co. Ltd.

„Es war uns eine sehr große Freude, mit Herrn Honda zusammenzuarbeiten und seine positive Energie zu erleben”, sagt Raich. „Herr Honda leitet nicht nur ein äußerst erfolgreiches Unternehmen, das neueste Technologien einsetzt, sondern er engagiert sich vor Ort auch stark für die Gesellschaft und bringt jungen Menschen auf unterhaltsame Weise sein Unternehmen nahe. Das können wir uns alle zum Vorbild nehmen.”

Nach Angaben von Katsuhiko Harada, Geschäftsführer von Nihon Netsugen Systems Co. Ltd., ist Honda mit der Leistung der Kühler von Güntner hochzufrieden. Sie sind heute ein integraler Bestandteil seiner Eisfabrik. Inzwischen habe er sich bereits sein nächstes Ziel gesetzt und möchte die Größe seines Werks bis 2024 verdoppeln oder sogar verdreifachen.

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