Herbstgutachten des BTGA: Nichtwohnbau erreicht 2025 historischen Tiefstand
28.11.2024Im Rahmen des TGA-Wirtschaftsforums 2024 in Berlin präsentierte der Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e.V. (BTGA, www.btga.de) die Ergebnisse seines Herbstgutachtens „Marktausblick Nichtwohnbau Deutschland 2024“. Demnach wird der Nichtwohnbau im Jahr 2025 einen historischen Tiefstand erreichen. Diese Entwicklung wird sich auch auf die Aufträge und Umsätze der gesamten Branche der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) erheblich auswirken. Viele TGA-Fachbetriebe führen die Zurückhaltung der Auftraggeber und Investoren auf die Unsicherheit politischer Entscheidungen zurück. Das zeigt eine im Rahmen des Gutachtens durchgeführte Umfrage unter Unternehmen der TGA. Der BTGA fordert daher erneut klare, verlässliche und nachvollziehbare politische Entscheidungen sowie transparente, verständliche und zuverlässige Förderprogramme.
V.l.: BTGA-Hauptgeschäftsführer Frank Ernst, BTGA-Präsident Bernhard Dürheimer, Andreas Cloer, Vorsitzender des wirtschaftspolitischen Ausschusses des BTGA, und Marcel Dresse, B + L Marktdaten GmbH, stellen beim TGA-Wirtschaftsforum 2024 die Ergebnisse des BTGA-Herbstgutachtens vor
Bild: ja / BTGA e.V.
Das Gutachten zeigt zudem, dass Maßnahmen im Gebäudebestand bzw. Aufträge in den Bereichen Wartung und Instandhaltung vor dem Hintergrund rückläufiger Neubauaufträge eine wichtige Umsatzstütze für die TGA-Branche darstellen können. Es gilt, diese Chance auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand zu nutzen: TGA-Fachbetriebe können durch die Sanierung ineffizienter Haus- und Gebäudetechnik aktiv an der Energie- und Gebäudewende teilhaben.
Wie das Herbstgutachten ebenfalls belegt, bleibt der Anteil der Technischen Gebäudeausrüstung an den Bauinvestitionen weiterhin hoch. Der Nichtwohnbau und der großvolumige Wohnungsbau sind die zentralen Tätigkeitsfelder der TGA-Fachbetriebe: Bei vielen Neubauprojekten im Nichtwohnbau entfallen rund 50 Prozent der Bauinvestitionen auf die Technische Gebäudeausrüstung und deren Installation. Im klassischen Wohnungsbau liegt dieser Anteil bei maximal 15 Prozent. Das zeigt das große Potenzial des Nichtwohnbaus und des großvolumigen Wohnungsbaus für Energieeinsparung und Klimaschutz im Gebäudebereich.