Experten im Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

Mitgliederversammlung der Überwachungsgemeinschaft Kälte- und Klimatechnik e.V. (ÜWG)

Der Gewässer- und Umweltschutz sollte das Anliegen aller Kälte-Klima-Fachbetriebe sein. In ganz besonderem Maße haben sich jedoch die Mitglieder der ÜWG diesem Ziel verschrieben. Am 7. Mai 2024 kamen die Experten im Umgang mit wassergefährdenden Stoffen zu ihrer jährlichen Versammlung in Wachtberg bei Bonn zusammen.

Das Ziel der ÜWG ist es, ihren Mitgliedsbetrieben Kenntnisse und Informationen an die Hand zu geben, um unsere Umwelt bestmöglich vor Belastungen durch wassergefährdende Stoffe und Gefahrstoffe zu schützen. Ein wichtiger Punkt ist auch die Arbeitssicherheit, die einen wesentlichen Einfluss auf die ordnungsgemäße Ausführung der installierten Anlagen hat.

Dieses Know-how als zertifizierter WHG (Wasserhaushaltsgesetz)-Fachbetrieb nach AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) wird von manchen Auftraggebern, vor allem in der Industrie, eingefordert. Es trägt aber auch bei jedem Auftrag dazu bei, dass die Mitgliedsbetriebe ihrer Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und den Personen, die an und mit Kälte- und Klimaanlagen arbeiten, mehr als gerecht werden.

Wissensvorsprung für Mitglieder

In Wachtberg begrüßten der ÜWG-Vorsitzende, Thomas Kleinehr, und ÜWG-Geschäftsführer Karl-Heinz Thielmann die Teilnehmer und gaben einen Überblick über die Aktivitäten der ÜWG im vergangenen Jahr. Karl-Heinz Thielmann hat seit der vergangenen Tagung an zahlreichen Tagungen und Versammlungen teilgenommen und das für die Kälte-Klima-Branche relevante Geschehen in Verbänden, der Politik und Unternehmen verfolgt und begleitet. Dieses Know-how teilte er in Wachtberg mit den Anwesenden und ging dabei im Besonderen auf die novellierte F-Gase-Verordnung, das geplante PFAS-Verbot sowie das Heizungsgesetz (GEG) ein.

Einen Wissensvorsprung erhalten die ÜWG-Mitglieder aber nicht nur auf der Jahresversammlung, sondern vor allem durch die vielfältigen Seminarangebote. 15 Seminare mit insgesamt über 300 Teilnehmern wurden von der ÜWG 2023 durchgeführt. Positiv zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die enge Zusammenarbeit der ÜWG mit der Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik an den Standorten Maintal, Leonberg und Harztor, der Norddeutschen Kälte-Fachschule in Springe und dem Informationszentrum für Kälte-, Klima- und Energietechnik (IKKE) in Duisburg, wo die jeweiligen Meisterkurse mit den ÜWG-Themen vertraut gemacht und in Bezug auf den Gewässer- und Umweltschutz geschult werden. Somit ist sichergestellt, dass sich auch die angehenden Meister bereits frühzeitig mit den wichtigen ÜWG-Themen auseinandersetzen und hierfür sensibilisiert werden.

Geprüfte Sicherheit

Wer als „WHG-Fachbetrieb nach AwSV“ zertifiziert sein möchte, muss sein Personal kontinuierlich qualifizieren und die betriebliche Ausrüstung stets in einem betriebsbereiten und ordnungsgemäßen Zustand halten. Eine wichtige Aufgabe der ÜWG ist die diesbezügliche Überprüfung der Mitgliedsbetriebe. 2023 wurden von den Mitgliedern des ÜWG-Überwachungsausschuss (Dr. Meinolf Gringel (Obmann), Olaf Baus, Bernd Buro und Karl-Heinz Thielmann) 102 Betriebe geprüft. Dabei wurden nur geringfügige Mängel festgestellt, die meist kurzfristig abgestellt werden konnten. Ein durch die ÜWG verliehenes Fachbetriebszertifikat zum überwachten WHG-Fachbetrieb nach AwSV stellt somit ein besonderes Qualitätsmerkmal in der Branche dar.

Um ein hohes fachliches Niveau zu gewährleisten, bilden sich auch die Prüfer stets ­weiter. Die sogenannten Erfa-Sitzungen der Prüfer wurden 2023 mehrfach durchgeführt. Diese werden einerseits vom Gesetzgeber für eine Überwachungsgemeinschaft gefordert; sie werden aber in der ÜWG ­bereitwillig abgehalten, weil der fachliche Austausch der Prüfer unterei­nander sehr wichtig ist.

Zahlen und Wahlen

Zu einer Mitgliederverssammlung gehören auch die üblichen Vereinsformalien. In Wachtberg gab es hierzu jedoch wenig Gesprächsbedarf, denn die ÜWG steht finanziell auf solidem Grund und konnte das Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis abschließen. Die einstimmige Entlastung des Vorstands und der Geschäftsführung war daher nur Formsache. Bei der turnusmäßig anstehenden Vorstandswahl wurden der Vorsitzende Thomas Kleinehr und sein Stellvertreter Olaf Baus in ihren Ämtern einstimmig wiedergewählt.

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