Absatz leicht rückläufig
Erstmals seit 2010 verzeichnet die gemeinsame Branchenstatistik des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) e.V. und des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) einen leichten Rückgang der Verkaufszahlen für 2014. Mit 58.000 verkauften Heizungswärmepumpen lag der Absatz der umweltfreundlichen Heiztechnik um 3,3 % unterhalb des Vorjahresniveaus. Warmwasser-Wärmepumpen konnten hingegen mit einem Plus von 10,7 % den Aufwärtstrend weiter fortsetzen.
Dass es vor allem der Neubausektor ist, der den Markt trägt, ist auch am Absatz von Split-Wärmepumpen abzulesen. Während sich der Verkauf von kleinen Splitgeräten (bis 10 kW, +16,1 %) weiter gut entwickelt hat, ist der Markt für Maschinen im Leistungsbereich von 10 bis 20 kW insbesondere in der zweiten Jahreshälfte massiv eingebrochen (–5,7 %). Gründe hierfür sind wohl neben dem Ölpreisverfall vor allem in der Verunsicherung der Verbraucher zu suchen.
Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP; www.waermepumpe.de) fordert, die Bundesregierung muss auf den rasanten Preisverfall – insbesondere beim Heizöl – reagieren, wenn sie ihre selbst gesteckten Ziele zur CO2- und Primärenergieeinsparung erreichen will. Durch vereinfachte Genehmigungsverfahren, mehr Fördertatbestände und höhere Zuschüsse kann die Nutzung von Wärmepumpen effektiv vorangetrieben werden.
Beständig zeigt sich der Trend zur Luftwärmepumpe, die mit 39.500 verkauften Stück (+1 %) mehr als doppelt so oft verkauft wurde wie erdgekoppelte Anlagen, die mit 18.500 Installationen erneut einen Absatzrückgang (–12,8 %) gegenüber dem Vorjahr zu verkraften hatten. Der Marktanteil erdgekoppelter Systeme ging damit auf 32,2 % zurück.
Offenbar sind die Vorteile, etwa durch die hohe Effizienz von erdgekoppelten Wärmepumpen, die Möglichkeit des passiven Kühlens und die über Generationen nutzbare Wärmequelle noch zu wenig bekannt. Die Vorteile machen sich eher langfristig bezahlt und finden angesichts der zunächst vergleichsweise hohen Investitionskosten zu wenig Berücksichtigung bei der Kaufentscheidung. Hinzu kommen Unsicherheiten durch das notwendige Genehmigungsverfahren für die erforderlichen Bohrungen.