Der größte Gefrierschrank Deutschlands
Bei diesem ganz besonderen Projekt handelt es sich um die Erweiterung der bestehenden Jever Skihalle Neuss der allrounder mountain resort GmbH (www.allrounder.de). An die vorhandene Skihalle baute Kramer (www.kramer-kuehlraumbau.com) eine zusätzliche Halle mit einem Abfahrtshang für Ski- und Snowboard-Anfänger mit einer Länge von 80 Metern und 4000 m² Schnee. Die Skihalle in Neuss war die erste Skihalle Deutschlands und ist heute die modernste Anlage in ganz Europa. Seit der Eröffnung haben bereits über 10 Mio. Gäste die Skihalle besucht. In der Jever Skihalle Neuss können Freunde des Wintersports das ganze Jahr Ski und Snowboard fahren mit Pistenspaß und echtem Pulverschnee.
Am 4. Januar 2001 feierte die Skihalle ihre offizielle Eröffnung. Damals nur mit einer Halle. Dank des großen Erfolgs wurde im Jahr 2010 angebaut. Ziel war es ein geschlossenes System zu bauen, wo wenig Energie verloren geht, in dem eine stets gleichbleibende Temperatur herrscht und eine gewisse Schneequalität gewährleistet wird.
Die hervorragend isolierten Wände sorgen dafür, dass auch im Hochsommer die Lufttemperatur in der Halle konstant bei -4°C liegt. Jede Nacht rieselt frischer Pulverschnee auf die 300 m lange und 60 m breite Skipiste: Zwölf Schneekanonen sind unter der Hallendecke installiert. Rund 80 m³ Schnee können sie pro Tag produzieren. Der Stromverbrauch für Kühlung, Beschneiung, Beleuchtung und Liftanlagen liegt dabei nur bei rund 2,5 Millionen kWh pro Jahr. Das ist zum Beispiel weniger, als der Energieverbrauch eines Freibads.
Die Besonderheit an dem Bau war, dass die gesamte Skihalle auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie errichtet wurde. Das bedeutet, dass sich der Boden ständig absenkt. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Bodenbeschaffenheit musste Kramer die Konstruktion so ausrichten, dass die Wände und die Dachkonstruktion diese Bewegungen mitmachen ohne Schaden zu nehmen. Es bestand die Herausforderung, potentielle Setzungen von bis zu 10 cm auf einem Stützenabstand von ca. 7 m aufzufangen. Dafür musste ein spezielles Befestigungssystem der Paneele statisch entwickelt und in der Praxis umgesetzt werden.
Aber nicht nur die Bodenbeschaffenheit war eine Herausforderung. Das Bauvorhaben wurde unter erschwerten Montagebedingungen realisiert. Das Gebäude war nur von zwei Seiten zugänglich. Weitere Aufstellorte für Hebetechnologie wie z.B. für Kräne, insbesondere innerhalb des Gebäudebereiches waren nicht vorhanden. Abbruchelemente sowie diverse Materialtransporte wurden mit einer von dem allrounder mountain resort bereitgestellten Pistenraupe durch die Bestandsskihalle transportiert. Trotz der erschwerten Bedingungen ist es gelungen, die Erwartungen zu erfüllen. „Wir haben eine ganz tolle Skihalle mit einem sehr guten, geschlossenen System. Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit der Firma Kramer“, bestätigt Muhittin Bayhoca, Betriebsleiter für die Pistentechnik.
Für Kramer war der Erweiterungsbau der Skihalle etwas absolut Neues und Exotisches. „Einer der spannendsten Momente war mit Sicherheit der, als die Wand zwischen der alten, bestehenden Halle und der neuen Halle geöffnet wurde, um eine einheitliche Piste darzustellen“, erzählt Matthias Weckesser, Geschäftsführer von Kramer.