Innovationspreis für Kältemittel
Weiss Umwelttechnik (www.weiss-technik.com) hat mit seinem Kältemittel „WT69“ den 2. Platz des Deutschen Innovationspreises 2020 belegt. Die Gewinner wurden am 3. April 2020 bekannt gegeben.
Für seine Klimaschränke zur Umweltsimulation braucht Weiss Umwelttechnik sehr tiefe Temperaturen. Diese erreichten Anlagen bislang mithilfe des umweltschädlichen R23 und energieaufwendig hergestelltem Flüssigstickstoff. Der Markt blieb alternativlos, und so stellte sich Weiss Umwelttechnik selbst der Herausforderung. Als die Maschinenbauingenieure dem Aufgeben nahe waren, fanden sie in der TU Dresden einen Kooperationspartner und eine passende Gasmischung. „Die Hälfte unseres Portfolios haben wir bereits auf das neue Mittel umgestellt“, berichtet Janko Förster, Leiter des Produktmanagements. Die offizielle Bezeichnung „R469A“ hat die ASHRAE vergangenes Jahr für das Kältemittel vergeben. Das Kältemittel ist auch unabhängig von den Klimaschränken von Weiss Umwelttechnik erhältlich.
„WT69“ lässt sich leicht komprimieren und hat einen sehr tiefen Siedepunkt. Es kühlt bis -70 °C herunter. Das chemisch stabile, farblose sowie geruchlose Gasgemisch ist ungiftig und nicht brennbar, sodass es in der Sicherheitsgruppe A1 eingestuft wurde. Aufgrund des geringen Treibhauspotentials von 1357 erfüllt es die Anforderungen der F-Gas-Verordnung an Kältemittel für Neuanlagen. Eine Ausnahmegenehmigung erübrigt sich. Leckageprüfungen benötigen Anlagen mit „WT69“ erst über 3,6 kg Füllmenge.