Inspektionsgipfel im Wirtschaftsministerium
Vertreter des Fachverbandes Gebäude-Klima e.V. (FGK), des Instituts für Luft- und Kältetechnik Dresden (ILK Dresden) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) hatten sich in Berlin zu einem Inspektionsgipfel getroffen. Sie berieten, wie die energetische Inspektion von Klimaanlagen nach § 12 der Energieeinsparverordnung (EnEV) konsequenter umgesetzt werden kann.
Zuvor hatte der FGK (www.fgk.de) Bundeswirtschaftminister Sigmar Gabriel (SPD) in einem Schreiben aufgezeigt, dass im teils sanierungsbedürftigen deutschen Klimaanlagenbestand ein CO2-Einsparpotential von bis zu 12,9 Mio. t ungenutzt bleibt.
Der FGK weist seit Jahren darauf hin, dass Klimaanlagen mit einer Nennleistung für den Kältebedarf über 12 kW seit Inkrafttreten der EnEV 2007 regelmäßig energetisch inspiziert werden müssen. Dennoch wird dieser gesetzlichen Vorschrift so gut wie nie nachgekommen. Die Studie „Chancen der energetischen Inspektion“ des ILK Dresden (www.ilkdresden.de) hat ergeben, dass bei Ablauf der ersten gesetzlichen Fristen weniger als 3 % der betroffenen Anlagen inspiziert wurden. Dadurch bleiben enorme Energie- und CO2-Einsparpotentiale ungenutzt.
Würden die bei den energetischen Inspektionen von Klimaanlagen empfohlenen Optimierungsmaßnahmen umgesetzt, könnten bis zu 12,9 Mio. t CO2-Emissionen eingespart werden – mehr als die Hälfte davon bereits mit geringinvestiven Maßnahmen. Durch eine Erweiterung der Inspektionspflicht auf reine Lüftungsanlagen könnten die CO2-Einsparungen sogar fast verdoppelt werden.