Ladung sicher transportieren
Was Betriebe bei der Ladungssicherung beachten sollten
Eine unzureichend gesicherte Ladung ist oft die Ursache für Unfälle mit Sach- und im schlimmsten Fall auch Personenschäden. Häufig hat das hohe Kosten zur Folge, die für kleine und mittlere Betriebe schnell existenzbedrohend werden können. Um das zu verhindern, ist das richtige Sichern der Fracht entscheidend. Welche Sorgfaltspflichten haben Betriebe dabei zu beachten? Welche Maßnahmen können sie zur Ladungssicherung ergreifen? Und mit welcher Versicherung sind Firmen im Ernstfall abgesichert?
Laut Straßenverkehrsordnung sind alle, die am Transport beteiligt sind, für eine ordnungsgemäße Ladungssicherung verantwortlich. Das bedeutet, beim Verladen und Transportieren von Waren oder Maschinen müssen Fahrzeughalter, Verlader, Fahrer und der Transportunternehmer die Sorgfaltspflichten berücksichtigen. Das gilt aber beispielsweise auch für Handwerksbetriebe, die mit ihrem Transporter von Kunde zu Kunde fahren. Nicht nur die zu transportierende Fracht, sondern auch die Befestigungen wie Gurte müssen so gesichert sein, dass sie selbst bei einem plötzlichen Abbremsen, einem unerwarteten Ausweichen oder einer kurvigen Strecke nicht verrutschen. Lärm, etwa durch klappernde Geräte, ist ebenfalls zu vermeiden. Stellt die Polizei bei einer sogenannten Sichtprüfung fest, dass unsachgemäß gesichert wurde, oder kommt es aufgrund von ungesicherter Ladung zu einem Unfall, müssen alle Beteiligten mit einem Bußgeld, Punkten im Zentralregister des Kraftfahrtbundesamtes oder einem Eintrag im Gewerbezentralregister rechnen. Sogar ein Strafverfahren kann drohen.
Für die sichere Ladung sorgen
Wenn möglich, sollten Betriebe frühzeitig das Beladen planen und die dafür notwendigen Mittel wie zum Beispiel Antirutsch-Matten, Zurrgurte und -netze oder Füllmaterial für Hohlräume vorbereiten. Außerdem ist es wichtig, im Vorfeld die Nutzlast und zulässige Achslast des Fahrzeugs zu prüfen. Wer gute Vorbereitungen trifft, erleichtert das sichere Verstauen und Befestigen, wenn es beim Verladen der Ware schnell gehen muss. Folgende Punkte sind bei der Ladungssicherung zu beachten:
Auch bei kurzen Strecken muss die Ladung gesichert werden.
Die Ladung ausschließlich im Laderaum oder Anhänger transportieren.
Wenn vorhanden, eine eingebaute Ausrüstung zum Sichern der Ladung verwenden.
Belastbarkeit der Zurrmaterialien berücksichtigen.
Lücken zwischen Ladung und Wänden immer mit Füllmaterial schließen.
Transporterinhaltversicherung für den Schutz
der Ladung
Selbst die sorgfältigste Vorbereitung bietet keine völlige Sicherheit: Das Risiko, dass zum Beispiel die Fracht ins Rutschen kommt oder bei einem Unfall die Ladung beschädigt wird, besteht leider immer. Bei einem Unfall übernimmt die Kfz-Kaskoversicherung zwar die Kosten für das beschädigte Fahrzeug, die Ladung ist allerdings nicht mitversichert. Eine Transporterinhaltversicherung hingegen sichert auch die Ladung ab. Die Police der Nürnberger Versicherung etwa springt auch bei Schäden an eigenen Arbeitsgeräten und Maschinen inklusive geleaster Geräte sowie Kundenwaren ein. Neben dem Transport von Waren sind auch Fahrten zu Arbeitsaufträgen, die beispielsweise mit Reparaturen, Montagen oder Installationen verbunden sind oder auf Baustellen stattfinden, mitversichert. Sie übernimmt bei einem Unfall dann unter anderem die Reparaturkosten. Darüber hinaus ist die Ware auch gegen Diebstahl versichert. Das Besondere: Die Nürnberger Versicherung verzichtet auf die Nennung der einzelnen Kfz-Kennzeichen – es genügt die Angabe der Anzahl der versicherten Fahrzeuge.