Legionellenrisiken minimieren
Der Bundesrat hat im Februar 2014 den Beschluss gefasst, dass es für die Errichtung und den Betrieb von Verdunstungskühlanlagen immissionsschutzrechtlicher Regelungen bedarf. Denn: Es gibt bundesweit geschätzt mehr als 1 Mio. Verdunstungskühlanlagen, die das Risiko bergen, zur Quelle von Legionelleninfektionen zu werden. Wie sich diese Risiken minimieren lassen, war Thema des VDI-Expertenforums (www.vdi.de) im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB; www.bmub.bund.de).
Bei Ausbrüchen ist die Suche nach den Infektionsursachen von zentraler Bedeutung. Nur durch das schnelle Auffinden der Infektionsquelle und die sofortige Einleitung geeigneter Schutzmaßnahmen ist es möglich, weitere Erkrankungsfälle und die Ausbreitung zu verhindern.
Hier besteht aus Sicht des VDI dringender Handlungsbedarf, da ein Großteil von Anlagen mit Rückkühlsystemen bislang keiner Registrierung unterliegt, andererseits Legionellenfreisetzungen mit Todesfolge von solchen Anlagen ausgehen können.
Betreiber potentiell gefährdeter Anlagen müssen mit ordnungs- und strafrechtlichen Konsequenzen rechnen, wenn sich herausstellt, dass die Anlage nicht nach den anerkannten Regeln der Technik geplant, errichtet, betrieben und instandgehalten wurde. Die Problematik ist das Thema einer Anzahl von VDI-Richtlinien zur Luftreinhaltung sowie der Gebäudetechnik.