Maschinen-Leasing für Handwerker

Wie Betriebe kapitalschonend neue Technik finanzieren können

Fahrzeuge zu leasen ist in Betrieben weit verbreitet. Seit einigen Jahren erfreuen sich auch Leasingmodelle für Maschinen einer wachsenden Nachfrage. Welche Vorteile hat diese Form der Anschaffung besonders für kleine und mittlere Handwerksbetriebe? Und welche Versicherung springt ein, wenn eine geleaste Maschine zu Schaden kommen sollte?

Ob für die Schreinerei, den Kältefachbetrieb oder die Baufirma: Der Kauf von Maschinen ist meist eine größere Investition. Daher tauschen Betriebe ihre Geräte und Anlagen in der Regel erst dann aus, wenn sie deutliche Mängel zeigen. So kann es immer wieder zu unvorhergesehenen Störungen kommen, die im schlimmsten Fall den Betrieb lahmlegen. Gerade für Existenzgründer sowie kleine und mittlere Betriebe ist daher das Leasen von Maschinen eine sinnvolle Alternative.

Unterbrechungen vorbeugen

Fällt eine Maschine aus, dauert es womöglich mehrere Tage, bis sie wieder in Betrieb genommen werden kann. Beim Maschinen-Leasing übernimmt – wenn vereinbart – der Anbieter die Reparatur. Abhängig von den Vertragsbedingungen hat der Betrieb während dieser Zeit Anspruch auf ein Ersatzgerät. So lassen sich längere Unterbrechungen von Arbeitsabläufen vermeiden. Darüber hinaus entsprechen Leasing-Maschinen für gewöhnlich dem neusten Stand der Technik und sind damit weniger anfällig für Störungen. Zum Ende der vertraglichen Laufzeit haben Betriebe häufig die Möglichkeit, die gebrauchte Maschine zurückzugeben und einen neuen Vertrag für ein aktuelleres Modell abzuschließen.

Liquide bleiben und Steuervorteile nutzen

Wenn Betriebe Maschinen kaufen, müssen sie hohe Investitionen tätigen und dafür möglicherweise einen Betriebsmittelkredit beantragen.

Beim Leasing ist das nicht erforderlich, denn die Finanzierung erfolgt hier in kleinen Raten. Außerdem bietet das Leasing-Modell Planungssicherheit, da die Kosten während der Laufzeit fix sind. Hinzu kommt: Die Leasing-Raten sind als Betriebs­ausgaben von der Steuer absetzbar.

Worauf ist beim Vertragsschluss zu achten?

Bei der Wahl der passenden Leasing-Firma sollten Betriebe verschiedene Anbieter und deren Konditionen vergleichen. Im besten Fall hat der Leasing-Geber bereits Erfahrung in der Branche und kann gute Referenzen vorweisen. Ausschlaggebend ist nicht nur der Preis: Es kommt beispielsweise auch auf die Qualität der Maschinen sowie die Vertragslaufzeit an. Zudem können im Leasing-Vertrag regelmäßige Wartungsarbeiten und weitere Serviceleistungen vereinbart werden. Der Vertrag sollte transparent gestaltet sein und die Kostenübernahme bei Wartung, Reparaturen und Haftung klar regeln. Um die steuerlichen Vorteile nutzen zu können, muss vertraglich festgelegt sein, dass die Maschinen weiterhin das wirtschaftliche und rechtliche Eigentum der Leasing-Firma bleiben. Es empfiehlt sich, vor Vertragsschluss einen Anwalt oder Steuerberater zurate zu ziehen, da sich die Konditionen verschiedener Anbieter teils unterscheiden und es beim Leasing-Modell diverse Sonderformen gibt.

Umfassender Schutz bei Schäden

Die Entscheidung für Leasing ist gefallen, der passende Anbieter gewählt – doch was, wenn die Maschine durch einen Bedienungsfehler oder ein unvorhergesehenes Ereignis wie einen Brand beschädigt wird? Da es auch bei fremdem Eigentum trotz aller Vorsicht zu Schäden kommen kann, sollten Betriebe geleaste Geräte entsprechend absichern.

Die Geschäfts-Inhaltsversicherung der Nürnberger Versicherung schützt beispielsweise vor den finanziellen Folgen von Brand, Blitzschlag, Leitungswasser oder Einbruchdiebstahl. Neben geleasten Sachen ist das gesamte Betriebsinventar zum Neupreis abgesichert. Darüber hinaus erstattet die Versicherung auch ausfallende Erträge, zum Beispiel wenn wegen eines Leitungswasserschadens der Betrieb stillsteht. Selbst grob fahrlässig verursachte Schäden übernimmt die Versicherung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro in vollem Umfang.

Gut zu wissen ist, dass Gewährleistung und Garantie bei selbst verursachten Schäden oder höherer Gewalt nicht eintreten. Mit einer Maschinenversicherung wird der Schutz vollständig. Denn sie sichert eine rasche Reparatur und damit die Liquidität des Unternehmens.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 06/2021

Ladung sicher transportieren

Was Betriebe bei der Ladungssicherung beachten sollten

Laut Straßenverkehrsordnung sind alle, die am Transport beteiligt sind, für eine ordnungsgemäße Ladungssicherung verantwortlich. Das bedeutet, beim Verladen und Transportieren von Waren oder...

mehr
Ausgabe 01/2020

Schäden an der Ladung

Wie können sich Handwerksbetriebe schützen?

Die täglichen Verkehrsmeldungen zeigen deutlich: Es ist viel los auf den Straßen. Entsprechend hoch ist auch das Unfallrisiko. Wird ein Transporter in einen Unfall verwickelt, entsteht meist nicht...

mehr
Ausgabe 01/2019

Haftung im Handwerk

Schutz vor Schadenersatzansprüchen für Handwerksbetriebe

Pflichten aus dem Werkvertrag Michael Staschik, Experte von der Nürnberger Versicherung gibt Antwort auf den Schutz vor Schadensersatzansprüchen. Einigen sich Unternehmen und Kunde auf einen...

mehr
Ausgabe 05/2018

Umweltschäden als Betriebsrisiko

Die richtige Absicherung schützt Umwelt und Unternehmen
Eine sachgem??e Lagerung von umweltgef?hrdenden Stoffen kann Umweltsch?den vorbeugen.

Der Schutz der Umwelt gilt in Deutschland als Staatsziel. Mit dem Umweltschadengesetz (USchadG) nimmt der Staat seit 2007 auch Unternehmen in die Pflicht. Im Mittelpunkt stehen hier die Vermeidung von...

mehr
Ausgabe 06/2015

Kleine Betriebe – große Risiken

Expertentipps für mehr IT-Sicherheit

PC, Tablet und Smartphone sind heute aus dem Geschäftsalltag nicht mehr wegzudenken. Ob Aufträge, Bestellungen oder Rechnungen – die Digitalisierung der Kommunikation mit Kunden, Lieferanten und...

mehr