Peter Weissenborn verstorben
Niemals geht man so ganz – dieser Liedtext fiel mir spontan ein, als ich die Nachricht vom plötzlichen Tod des ehemaligen Chefredakteurs der KK (Die Kälte + Klimatechnik) erfuhr. Peter Weissenborn, der am 21. Juni im Alter von 75 Jahren verstarb, wird der Kälte- und Klimabranche fehlen, aber sie wird ihm auch ein bleibendes Angedenken bewahren. 20 Jahre lang hat er die redaktionellen Geschicke der KK geleitet und sein Engagement für „seine“ Kälte- und Klimabranche ging weit über die übliche und nötige Arbeit eines Redakteurs hinaus. Unsere Branche war ein wichtiger Bestandteil seines Lebens und mit viel Herz, Verstand und Leidenschaft hat er sich nicht nur für seine Fachzeitschrift, sondern auch für die gesamte Branche eingesetzt. Auch nach seiner offiziellen Tätigkeit als Chefredakteur und später als Herausgeber der KK war er – trotz schweren Krankheitszeiten – nicht bereit, seine redaktionelle Leidenschaft an den Nagel zu hängen. Noch am 8. Juni hatte ich bei einem Geschäftstermin die Gelegenheit mit ihm zu sprechen und er strotzte nur so vor Ideen und Tatkraft.
Schon bei unserem ersten Zusammentreffen auf einer DKV-Tagung warb er mich für die Mitgliedschaft im DKV (und wie so viele andere befindet sich auch meine Beitrittserklärung auf einem Bierdeckel mit seiner Unterschrift im Archiv des DKV). Bei unzähligen Pressekonferenzen, Messen und Geschäftsterminen hatten wir Zeit und Gelegenheit uns kennenzulernen. Obwohl unsere Zeitschriften („Fach“-Zeitschriften höre ich Peter Weissenborn jetzt rufen) zueinander im Wettbewerb standen, hat uns das nicht davon abgehalten, uns wohlwollend zu begegnen und schöne gemeinsame Stunden zu verbringen.
Umso mehr trifft mich nun die Nachricht von seinem Tod, denn ich verliere nicht nur einen geschätzten Kollegen, sondern auch einen über die vielen gemeinsamen Jahre in der Kältewelt liebgewonnenen Freund.
Ich möchte seinen Angehörigen mein tiefes Beileid aussprechen und vielleicht ist es ein kleiner Trost, dass eine ganze Branche angesichts dieser Nachricht die Flaggen auf Halbmast setzt.
Christoph Brauneis