Pumpeneinsatz bei Mietkälteprojekt

Prozess-Sicherheit für Großmolkerei

Im Rahmen der Erneuerung einer stationären Kälteanlage einer Großmolkerei in Norddeutschland musste die Prozesssicherheit des Produktionsprozesses auch während des Umbaus der stationären Kälteanlage sichergestellt werden. Um dies zu realisieren, wurde eine Mietkältestation aufgebaut, die den sicheren Temperaturverlauf über die Umrüstzeit von ca. drei Monaten garantierte.

Die Kälteanlagen wurden durch einen namenhaften Hersteller aus diesem Sektor im Außenbereich des milchverarbeitenden Unternehmens für die Versorgung des Produktionsprozesses aufgestellt und es wurde die Verteilungssituation mit Kaltwasser definiert. An den Pumpenhersteller wurde die Anforderung gestellt, eine Wasserversorgungs-  bzw. Druckerhöhungsanlage mit den Eckdaten Fördermenge max. 450 m³ pro Stunde bei 2,8 bar darzustellen.  Da die Anlagenverhältnisse nicht genau zu definieren waren, wurde die weitere Anforderung gestellt, die Gesamtanlage regelbar zu machen, was dann zum Einsatz einer Schaltanlage mit Frequenzregelung der Pumpen führte. Schlussendlich wurde vom  Hersteller für die vorgenannten Parameter eine Pumpenanlage mit drei horizontalen Blockkreiselpumpen mit der jeweiligen Motorleistung von 15 kW ausgelegt. Ein sehr wichtiger Punkt im Projektablauf war die Termingestaltung. Die Eckdaten für die Versorgungsanlage konnten erstmals am 28. Oktober 2014 festgestellt werden. Die Gesamtanlage sollte dann am 24. November 2014 in Betrieb genommen werden. Für den Pumpenhersteller war dies eine Herausforderung, da nicht nur die Pumpen bis zu diesem Zeitpunkt gefertigt sein mussten, sondern ebenso die Verteilerbogen und -balken in Edelstahl, die in jedem Fall eine Sonderanfertigung darstellten, da sehr viele zusätzliche Abgänge für Kaltwasser-Versorgungsschläuche an der Anlage befestigt werden mussten. Die Fertigung der gesamten Grundrahmen und der Zusammenbau der Anlage erfolgte durch den Hersteller der Kälteanlage direkt am Einsatzort. Der Pumpenhersteller hat entsprechend geschultes Servicepersonalzur Unterstützung dieser Tätigkeiten vor Ort zur Verfügung gestellt. Um die zeitliche Enge zu kompensieren, wurde die gesamte Wasserversorgungs- und Pumpenanlage innerhalb von zwei Tagen am Wochenende montiert und vorinstalliert. Am Montag der Folgewoche stellte sich dann heraus, dass die Anlage seitens des Betreibers etwas zu schwach ausgelegt worden war. Deshalb wurde nach einer weiteren Problemlösung gesucht. Durch das Vorschalten von zusätzlichen fünf Maschinen wurde dann ein höherer Zulaufdruck im System erzeugt, um die gewünschten Drücke bei den entsprechenden Fördermengen erreichen zu können. Alle zusätzlichen Pumpen wurden dem Kunden innerhalb eines Tages zur Verfügung gestellt. Diese zusätzlichen Maschinen wurden am nächsten Tag in das System eingebaut und in Betrieb genommen. Am Dienstagabend lief die Anlage problemlos.
Nach letztmaliger Kontrolle der Anlagenfunktion erfolgte die Übergabe an den milchverarbeitenden Betrieb. So konnte mit der Erneuerung der stationären Kälteanlage begonnen werden. Im April 2015 wurde die Mietanlage nach fünf Monaten problemlosem und kontinuierlichem Betrieb wieder stillgelegt und abgebaut. Aufgrund der schnellen Reaktionszeit des Pumpenherstellers hat der Kälteanlagenbauer mittlerweise diverse weitere Projekte, gemeinsam mit dem Hersteller, durchgeführt, so z.B. die Kälteversorgung einer Tiefziehpressenanlage eines namenhaften Automobilherstellers. Die optimale zeitliche Abwicklung der Beschaffung der Wasserversorgungsanlagen stellt für den Kälteanlagenbauer ein äußerst wichtiges Element in der Prozesskette dar. Der Hersteller erfüllt bis heute diese Anforderungen nach schneller Lieferung, auch bei Sondervarianten, innerhalb einer Zeit von zwei bis vier Wochen.

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