Unsichtbare Glastürsysteme
Kleine Einzelhändler, Discounter, Supermärkte: Konsumenten haben viele Möglichkeiten, um Lebensmittel zu kaufen. Für Marktleiter bedeutet dieser Wettbewerb eine große Herausforderung. Hinzu kommt laut einer Studie der Nielsen Company, dass mehr als die Hälfte der Verbraucher bereit ist, Lebensmittel online einzukaufen. Mehr denn je müssen die Manager von Lebensmittelgeschäften deshalb für ein besonderes Einkaufserlebnis sorgen. Dies betrifft auch einen Bereich, der bislang eher stiefmütterlich behandelt wurde: die Kühlwarenabteilung. In der Vergangenheit war diese glanzlos und ungemütlich. Die Temperaturen konnten nur schlecht reguliert werden und ließen Kunden manchmal frösteln. Und oft störte es, dass nicht alle Produkte richtig zu sehen waren: Denn die Rahmen der Kühlmöbeltüren schränkten deren Sichtbarkeit ein oder aber es störten Spiegelungen auf den Glastüren.
Dass Produkte nicht optimal zu sehen sind, ist für jeden Händler ein Problem, heute mehr denn je zuvor. Wie Lars Perner, Assistenzprofessor für Marketing der University of Southern California’s Marshall School of Business, bemerkt, ist „Sichtbarkeit der alles entscheidende Faktor“, wenn es ums Verkaufen geht. Jemand, der über die Bedeutung der richtigen Präsentation weiß, ist Thierry Barbier, Filialleiter der Carrefour-Niederlassung in Villepreux, Frankreich. Aufgrund des steigenden Wettbewerbs durch andere regionale Geschäfte sowie Online-Shopping muss Barbier dafür Sorge tragen, dass sich das Einkaufserlebnis in seiner Filiale deutlich abhebt: „Carrefour arbeitet mit einer umfassenden Produktwelt und führenden Markenartiklern. Zugleich müssen wir mit Sorgfalt auf die Bedürfnisse und Erwartungen unserer Kunden eingehen und ebenso den Umsatz im Auge behalten. Eine Herausforderung ist die Sichtbarkeit der Ware im Kühlbereich. Die Türen der Kühlmöbel müssen transparent erscheinen, so dass die Verbraucher das gesuchte Produkt leicht finden. Für uns wiederum ist es wichtig, dass Waren einfach umgeräumt werden können und jederzeit erkennbar sein sollte, was fehlt.“ Seit Juli 2015 nutzt Barbiers Carrefour Filiale „Termofrost T.AGD3“ ein Passiv-Glastürensystem von Schott (www.schott.de) für Kühlmöbel in Supermärkten. Die Türen verfügen über transparente, vertikale Kanten, die einen uneingeschränkten Blick auf die Produkte ermöglichen. Laut Barbier ist der Blick auf die Kühlwaren im Carrefour-Markt in Villepreux jetzt ein wahrer Genuss: „Die Kunden verbringen mehr Zeit im Geschäft und in der Kühlabteilung.“ Zudem, berichtet Barbier, seien geplante sowie Impulskäufe gestiegen, seitdem das Glastürensystem installiert wurde. Die Türen sind mit Isolierglasscheiben ausgestattet, die die Einhaltung der je nach Warengruppe geforderten Temperaturen deutlich erleichtern. Das System verwendet unterschiedliche LEDs, die je nach ausgestelltem Produkt oder auch auf die Umgebung angepasst werden können.
Pluspunkt: LED-Beleuchtungssysteme emittieren weniger Wärme und haben einen geringeren Energieverbrauch als herkömmliche Leuchtstoffröhren. „Es gibt kein blendendes Licht oder vertikale Rahmen, die den Blick auf die Produkte stören können“, meint Barbier. Das bedeutet zugleich, dass die Tür nicht geöffnet werden muss, um eine Auswahl zu treffen. „Der Kunde sieht alle Produkte, als seien dort überhaupt keine Türen.“ Darüber hinaus ist das Türsystem einfach zu bedienen: Die Türen sind „leicht und solide“, verfügen über eine Feststellfunktion, um sie geöffnet zu halten, und erlauben sicheres, sanftes Schließen. Barbier attestiert zugleich weitere wertvolle Vorteile: So haben die Türen dazu beigetragen, dass die Temperaturen in den Gängen der Kühlwarenabteilung jetzt angenehm sind. Und dass Energie nicht nur für die Klimatisierung der Gänge mit den Kühlprodukten, sondern insgesamt deutlich eingespart wurde: „Der Energieverbrauch für die gesamten Kühl- und Gefrierprodukte konnte bereits um mehr als 30 % reduziert werden“, versichert Barbier (Text: Maren Michael).