Win-Win-Win-Situation in Duisburg

Zum Inventar einer Fachschule gehört üblicherweise leider kein Goldesel im Keller. Daher müssen die Weiterbildungseinrichtungen mit ihrem Budget haushalten. Ohne die Unterstützung aus Industrie und Handel durch Geld- und Sachspenden könnten viele praktische Schulungen nicht oder nur in qualitativ abgespeckter Form durchgeführt werden. Viele Hersteller stellen Komponenten wie Verdichter und Wärmetauscher aber auch Verbrauchsmaterial, Werkzeug und Messgeräte kostenlos oder zu deutlich reduzierten Preisen zur Verfügung und profitieren dabei auch selbst von dieser Großzügigkeit. Zum einen leisten sie einen Beitrag zur besseren Ausbildung künftiger Fachkräfte in unserer Branche, die ja auch in der Industrie und im Handel händeringend gesucht werden. Zum anderen erhalten sie auch ein entsprechendes positives oder auch negatives Feedback zu ihren Produkten – und zwar von einer Zielgruppe, die üblicherweise kein Blatt vor den Mund nimmt.

Das Informationszentrum für Kälte-, Klima- und Energietechnik gGmbH in Duisburg (IKKE, www.i-k-k-e.com) ist ein Aus- und Weiterbildungszentrum in Duisburg-Rheinhausen, in dem 2007 der Ausbildungsbetrieb aufgenommen wurde. Mit Fertigstellung des  Internats und der Mensa stehen seit 2008 insgesamt 59 Betten und 120 Sitzplätze für die Vollverpflegung zur Verfügung, um eine komplette Infrastruktur für einen angenehmen Aufenthalt während der Lehrgänge/Seminare anzubieten. Und auch die Ausstattung der Werkstätten und Labore kann sich sehen lassen. Azubis, Meisterschüler und sonstige Fachkräfte finden dort vielfältigste Trainingsmöglichkeiten und eine permanent wachsende Anlagentechnik, um stets auf dem neuesten Stand der Technik unterrichten zu können.

Auch am IKKE ist man froh, wenn ein Indus­trieunternehmen mit Spenden hierbei Unterstützung leistet. Zu den Förderern zählt auch die Firma CPS Products (www.cpsproducts.com). Das Unternehmen ist ein mit fünf Niederlassungen weltweit agierender Hersteller von Werkzeugen und Testinstrumenten für die Kälte- und Klimatechnik. Der Hauptsitz und Fertigungsstandort liegt in Hialeah, Florida; der Vertrieb in Europa wird vom Standort im belgischen Zwijndrecht organisiert. Der Kontakt zwischen dem IKKE und CPS Products kam durch den Großhändler Beijer Ref zustande, der die CPS-Produkte im Sortiment hat. Zu den Beweggründen, das IKKE zu unterstützen, äußert sich Timm Kolsch, der bei CPS Products für den deutschsprachigen Raum verantwortlich ist, gegenüber der KKA-Redaktion: „Hier können wir etwas für den Nachwuchs tun. Mit unseren hochwertigen Messgeräten und Werkzeugen können wir die Qualität der Ausbildung hier in Duisburg noch weiter verbessern. Daher haben wir zwei Werkstätten mit Entsorgungsgeräten, Vakuumpumpen, digitalen und analogen Manometerstationen, Kältemittelwaagen und Lecksuchgeräten ausgestattet.“
Es ist sicher auch nicht verwerflich, dass man aus dieser Unterstützung selber Nutzen ziehen kann und die Produkte im Markt bekannter werden. Timm Kolsch hierzu: „Unsere Geräte werden im dreistufigen Vertriebsweg über den Großhandel verkauft. Da erfahren wir üblicherweise gar nicht, wer genau sie nutzt und auch nicht, was bei der Handhabung an Lob oder Kritik geäußert wird. Hier am IKKE wird unter den Azubis Tacheles geredet und man ist ganz nah am Geschehen. Das Feedback seitens der Schüler und Ausbilder ist uns sehr wichtig, um unsere Produkte weiter zu optimieren.“ Dieses Feedback, das ausgezeichnete Know-how im deutschen Fachhandwerk und die hohen Ansprüche seitens der deutschen und europäischen Behörden seien auch Triebfeder für Produktentwicklungen, die im amerikanischen Mutterkonzern umgesetzt würden, führt Timm Kolsch weiter aus.
Neben den Sachspenden leistet CPS Products auch Wissenstransfer zu übergeordneten Themen und will künftig am IKKE Schulungen zu Themen rund um die eigene Produktpalette unterstützen. So nutzte das belgische Unternehmen auch den 8. IKKE-Infotag im Oktober 2015, um sich mit einem Ausstellungsstand zu präsentieren, Infos zu geben und zu bekommen. Die geschilderten Aktivitäten sind einer der Schritte, mit denen CPS Products im deutschen Markt noch stärker an Bekanntheit gewinnen möchte.
Fazit: Die Unterstützung einer Weiterbildungsstätte durch Sachspenden aus der Industrie ist eine echte Win-Win-Win-Situation, von der alle profitieren: Schule, Hersteller und natürlich die Lehrgangsteilnehmer.