Schiessl

Zeiten großer Veränderungen

Obwohl für Schiessl das Thema F-Gase-Verordnung und Phase-down schon seit Einführung der F-Gase-Verordnung EU 517/2014 ein wichtiges Thema war und wir seit diesem Zeitpunkt sowohl unser Produkt- Portfolio entsprechend angepasst haben als auch eine kontinuierliche Informationspolitik zu diesem Thema in Richtung unserer Kunden betrieben hatten, kam auch für uns die extreme Preisentwicklung und eingeschränkte Verfügbarkeit der Kältemittel im Jahr 2017 etwas überraschend. Das Jahr 2017 war ja eigentlich aus Sicht des Phase-downs noch relativ moderat bei der Mengenreduzierung – eine derartige Entwicklung hätten wir eigentlich erst für 2018 erwartet.

Für uns war es wichtig, den Schiessl-Kunden die erheblichen Auswirkungen der Quotenreduzierung im Jahr 2018 klar zu vermitteln und dabei gleichzeitig Unterstützung in Bezug auf Anlagenumstellungen und zukunftsfähige Konzepte zu geben.

Dabei hat sich aber klar gezeigt, dass in Bezug auf natürliche Kältemittel und die Anwendung der neuen EN 378 noch eine große Unsicherheit bzw. ein großer Informations- und Schulungsbedarf bei den Fachbetrieben besteht und wir werden auch 2018 wieder ein entsprechendes Schulungsprogramm anbieten. Im Fokus für uns sind natürlich auch ein ständig weiterentwickeltes Warenangebot mit innovativen Produkten und eine kompetente Beratung bei Anwendungsfragen oder Projekten.

Allerdings sehen wir in Bezug auf die Preisentwicklung bei den Kältemitteln bzw. deren Verfügbarkeit erhebliche Problemstellungen auf die Branche und die Anlagenbetreiber zukommen. Im Bereich der Neuanlagen sind wirklich zukunftsfähige Lösungen ganz gut umzusetzen, bei dem Großteil der bestehenden Anlagen ist nur eine Umstellung auf Kältemittel möglich, die auch nur eine relativ kurzfristige Lösung darstellen, dabei aber einen sehr hohen Preis haben und im Falle einer Leckage den Betreiber durchaus in finanzielle Schwierigkeiten bringen können. Da die Anzahl der Bestandsanlagen mit Hoch-GWP-Kältemitteln erheblich ist und noch dementsprechend viele Anlagen umzustellen sind, besteht hier auch sicherlich ein Kapazitätsproblem in der Branche.

Die nächsten Jahre werden sicherlich große Veränderungen in Bezug auf die Anlagentechnik erfordern und für die Branche eine Belastungsprobe darstellen. Hier wird auch nur derjenige Bestand haben, der den Willen zur Veränderung mitbringt und sich auf die geänderte Situation einstellen kann.

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