Feinste Kältetechnik für die Kugler Feinkost GmbH

Die bisherige Lagerhalle wird seit 2014 von einer reibungslos laufenden Ammoniak-Kälteanlage von Amberger Kühltechnik (AKÜ) gekühlt. Konsequent entschied sich das Unternehmen bei der Erweiterung durch eine zusätzliche 1100 m² große Lagerhalle erneut für eine Ammoniak-Anlage von AKÜ. Der ehrgeizige Zeitplan für die Realisierung der Anlage mit 350 kW Kälteleistung, einschließlich Wärmerückgewinnung für Abtauung und Warmwasser, erstreckte sich von der Rohplanung bis zur Inbetriebnahme über sechs Monate.

Handwerk trifft Hightech

„Essen geht immer“, besagt ein Sprichwort. Mit Essen, oder feiner ausgedrückt, mit handwerklich und viel Liebe hergestellter Feinkost ist Kugler seit seiner Gründung durch Karl und Erika Kugler 1964 stetig gewachsen und liefert heute feinste, qualitativ hochwertige und regionale Köstlichkeiten an Privatkunden und Großabnehmer in ganz Deutschland, Österreich, Schweiz und Nord­italien.

Das anhaltende Wachstum führte zu mehreren Standortwechseln und einem steigenden Bedarf an gekühlter Lagerfläche. Aktuell arbeiten über 270 Mitarbeiter in dem von der zweiten Generation geführten Familienbetrieb. Das Unternehmen beansprucht auch in Technologie, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz eine Vorreiterrolle. Seit dem Standortwechsel nach Parsdorf im Jahr 2014 deckt ein eigenes Blockheizkraftwerk mit Wärmerückgewinnung den Strombedarf der Feinkost-Manufaktur.

Zu viele Köche verderben den Brei

Die Erweiterung der gekühlten Lagerhalle mit Kommissionierungszonen und teilweise automatisierter Lagertechnik erstreckt sich über eine Fläche von 1100 m² und einen umbauten Raum von 7000 m³. Die Gesamtplanung lag bei dem Ingenieurbüro ATP Innsbruck und umfasste das Gebäude, die Elektrik, die technische Ausstattung sowie das Abwasser. Die Kälteplanung verantwortete das Ingenieurbüro Eckert & Partner, ebenfalls in Innsbruck. Bei der Umsetzung der Normalkühlung im Bereich 2 °C bis 4 °C entschied sich die Firma Kugler erneut für die bewährte Zusammenarbeit mit der Amberger Kühltechnik GmbH. Die dort seit 2014 betriebssicher und völlig reibungslos laufende Anlage gab den Ausschlag.

Die Kältemaschine und Nachhaltigkeit

AKÜ übernahm die Feinplanung und den Bau der gesamten Kühltechnik, inklusive Schaltschrankbau. Drei Bitzer Schraubenverdichter mit einer Gesamtkälteleistung von 350 kW, erweiterbar auf 560 kW mit zwei zusätzlichen Schraubenverdichtern, bilden die Grundlage. Sie kühlen die neue Lagerhalle, den Maschinenraum und den Schaltraum. Eine Wärmerückgewinnung für die Abtauung der Luftkühler mit 100 kW sowie eine Wärmerückgewinnung als Heizungsunterstützung (40 °C / 60 °C) mit weiteren 100 kW komplettieren das Gesamtsystem.

AKÜ ist seit Jahrzehnten Spezialist für natürliche Kältemittel wie Ammoniak- und CO₂-Kälteanlagen. Martin Haug, Geschäftsführer von AKÜ, betont: „Die Eigentümer bei AKÜ haben sich schon in den 1980er Jahren mit natürlichen Kältemitteln, allen voran Ammoniak, eine überragende Position am Markt erarbeitet. Nachhaltigkeit ist für AKÜ also kein ‚trendiger Slogan‘, sondern seit Jahrzehnten gelebter Alltag.“

In der Küche herrscht immer Zeitdruck

Das Projekt war auch zeitlich ambitioniert, mit dem Ziel, das Weihnachtsgeschäft 2023 bereits mit der erweiterten Lagerkapazität bedienen zu können. Dies schien realisierbar, nicht zuletzt aufgrund der außerordentlichen Fertigungstiefe der Amberger Kühltechnik GmbH. Martin Haug erklärt: „Bei AKÜ bekommt der Kunde alles aus einer Hand: Planung, Auslegung, Beschaffung, Projektleitung und Bau, bis hin zum kompletten Kältemöbelbau in eigener Schreinerei und – nicht zu vergessen – unseren Schaltanlagenbau, ebenfalls im eigenen Haus.“

Basierend auf dem Planer-Erstkonzept konnte AKÜ durch jahrzehntelanges Knowhow in Bezug auf Kosteneffizienz die vorhandene Planungsleistung sinnvoll ergänzen. Die besondere Fertigungstiefe und die dadurch minimierten Lieferkettenabhängigkeiten beschleunigten Beschaffung und Projektverläufe. „Letztendlich“, freut sich Christian Maget, Leiter Gesamttechnik und Prokurist der AKÜ, „konnten wir den Termin realisieren und die Anlage Mitte November 2023 feierlich in Betrieb nehmen.“ Das Rezept hat bestens funktioniert und Kugler Feinkost startete mit zusätzlicher Lagerfläche, ganz nach Plan, in das wichtige Weihnachtsgeschäft. In diesem Sinne: Allen Freunden feinster Kältetechnik (und den Feinschmeckern natürlich auch) ein „wohl bekomm’s“, es ist angerichtet.