Guter Versicherungsschutz ist ein Wettbewerbsvorteil

Unzureichende Vergleichbarkeit von Gewerbeversicherungen

Besonders Entscheider in Handwerksbetrieben, also auch Kälte-Klima-Fachbetriebe, sind derzeit gefordert wie selten zuvor. Doch den Möglichmachern der Energiewende werden gerade anhand von intransparenten Versicherern unnötige Steine in den Weg gelegt. Der unternehmerische Erfolg der Betriebe wird damit verkompliziert. Leider investieren Versicherungen immer noch viele Ressourcen, um eine gewisse Intransparenz zu erhalten und damit die Vergleichbarkeit der Bestandteile ihrer Geschäftsmodelle erschweren. Doch worauf sollte man achten? Welche Schritte helfen?

Fragt man Analysten zu Gewerbeversicherungen in den Sektoren Bau und Handwerk, ist ein Urteil schnell gefunden. Ausgewählte Studien (https://t1p.de/KKA1-24Versicherung) belegen immer wieder die große Distanz zwischen Versicherungsgesellschaften und Firmenkunden. Skeptische Meinungen gegenüber der großen Mehrheit der Policen bleiben bestehen.

Zwei wesentliche Gründe, rücken in den Vordergrund: Zum einen steht jeweils ein Versicherungsvermittler oder -makler zwischen den Beteiligten, zum anderen fühlen sich allen voran kleine Unternehmen von den Versicherern oft nicht ausreichend ernst genommen. Heißt im Klartext: Die Gewerbekunden sind demnach allenfalls zufrieden mit ihren jeweiligen Anbietern, aber nur selten mehr.

Etablierte Versicherer kommunizieren laut der Analyse zu intransparent und beraten zu vertriebsorientiert. Am Ende des Tages leidet darunter die Beratungsqualität zulasten des Kunden. Der tatsächliche Bedarf des gewerblichen Mandanten aus dem Handwerk wird so zur Nebensache. Bereits in wirtschaftlich durchschnittlichen Zeiten, in denen Betriebe ihre Ausgaben im Blick behalten müssen, ist das ein Problem.

Doch aufgrund der schleppenden Konjunktur und der dürftigen Wachstumsaussichten werden sich viele kleine und mittlere Handwerksbetriebe bundesweit in Zukunft überteuerte Versicherungen noch weniger erlauben können. Vermeidbare Ausgaben in obsolete Versicherungsservices werden somit zu einem Wettbewerbsnachteil. Gelder, die an anderen operativen Baustellen dringend benötigt werden, fehlen.

Versicherer verwechseln
Kälte-­Klima-Fachbetriebe mit SHK-Betrieben

Das betrifft speziell Unternehmen aus dem Bereich Kälte- und Klimatechnik. Sie sind nämlich zahlreichen, teils sehr speziellen Risiken, ausgesetzt – welche entsprechenden Versicherungsschutz zwingend benötigen. Juristen werden in diesem Verfahren unverzichtbar, da die Expertise in der großen Mehrheit der Firmen fehlt.

Oftmals werden von den Versicherern Kälte-Klima-Fachbetriebe sogar falsch eingestuft. Allzu oft wird deutlich, dass diese mit klassischen Sanitär- oder Heizungsbetrieben gleichgesetzt werden, obwohl komplett andere Risiken zu betrachten sind. Die Betriebe sollten daher vor der Unterschrift unter einen Versicherungsvertrag darauf achten, dass dieser ein für ihre Branche maßgeschneidertes Bedingungswerk enthält – und nicht das allgemeine Bedingungswerk für Baunebengewerke.

Zudem gibt es wesentliche Ausschlüsse, die für die Betriebsinhaber weitreichende Folgen haben können. Praktisch möchten viele Versicherungsunternehmen den Regress der Berufsgenossenschaft gern ausschließen. Doch das ist ein weit verbreitetes Großschadenszenario, welches im Eintrittsfall die Existenz kosten kann. Im worst-case besteht eine persönliche Haftung der Geschäftsführer und verantwortlichen Personen bei der Verletzung von Unfallverhütungsvorschriften. Dieses Risiko wird noch zu selten skizziert.

Fällt die Kühlung im Serverraum aus, droht der finanzielle Gau

Auch der Verstoß des pflichtwidrigen Umgangs mit brennbaren und explosiven Stoffen wird von vielen Versicherern sanktioniert bis hin zur Versagung des Versicherungsschutzes. Regelmäßig wird festgestellt, dass die Nachbesserungsbegleitfolgeschäden, speziell bei Schäden im Bereich Produktionsausfall und Betriebsunterbrechung, stark begrenzt sind, teilweise sogar ausgeschlossen sind.

Dies ist bei Betrieben, die z.B. im Lebensmittelbereich agieren, oder bei Gewerken, die stark von der Klimatisierung abhängig sind, ein valides Problem. Wenn es beispielsweise um die Kühlung von Serverräumen – also dem Herzstück jeder modernen Firma inklusive sensibler Datensätze – geht, muss der Versicherungsschutz für die jeweiligen Handwerksfirmen komplett wasserdicht sein. Begrenzungen und Schlupflöcher darf es nicht geben.

Klar ist: Guter Versicherungsschutz kostet. Eine Botschaft, die Geschäftsführer von Handwerkbetrieben in Zeiten angespannter Märkte und steigender Zinsen nicht gern hören. Jedoch spielt Absicherung im Sinne des wirtschaftlichen Erfolgs eine zentrale Rolle.

Ein strategisch denkender Unternehmer sollte niemals auf Kosten der Qualität einen schlechten Versicherungsschutz akzeptieren. Mehr noch: Guter Versicherungsschutz ist ein Wettbewerbsvorteil. Ist der Schaden erstmal da, entscheidet schließlich qualitativ hochwertige Beratung über Erfolg und Misserfolg.

Kostenbegrenzungen basierend auf betriebswirtschaftlichen Ansätzen können erste kohärente Maßnahmen darstellen. Kalkulierter Selbstbehalt und aktives Risikomanagement sollten fokussiert werden. Auf diese Weise lässt sich in den allermeisten Fällen eine spürbare Kostenreduzierung erzielen, ohne dafür auf ein hohes Maß an Qualität verzichten zu müssen.

Durch Rahmenverträge mit speziellen Risikopartnern können zudem deutlich günstigere Konditionen nachverhandelt werden. Zudem spielt der Verzicht auf Provisionen und Courtagen eine nicht unwesentliche Rolle, da hierdurch auch Versicherungssteuer gespart werden kann.

Ausblick 2024: Verunsicherungen in der Wirtschaft erfordern hochwertige Absicherung

Besonders im Jahr 2024 wird die Kostensituation im Handwerk angespannt bleiben. Die Branche ist durch die unklare Situation im Bereich der Wärmepumpen und Förderungsmaßnahmen sehr gefordert – das 60-Milliarden-Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem November 2023 hinterlässt zudem deutliche Spuren und Verunsicherung. Firmen müssen sich die Frage stellen, welche Kosten auf sie zukommen könnten, sollte der Gesetzgeber groß angekündigte Projekte durch Abgaben der Wirtschaft stopfen wollen.

Hinzu kommen sich ständig wandelnde und verschärfte gesetzliche Vorgaben gerade zu den einsetzbaren Kältemitteln. Die Rückversicherer sehen Kälte-Klima-Fachbetriebe immer öfter als nicht zeichnungsfähig, da auch die Schadenszenarien immer komplexer und unkalkulierbarer werden.

Der Markt ist im Umschwung und qualitativer Versicherungsschutz wird auch im Jahr 2024 nicht selbstverständlich. Doch mit der richtigen Strategie und der richtigen Beratung lassen sich auch weiter Wege zum Ziel finden.

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