Umweltbundesamt

Studie zu Kälteanlagen für den Supermarkt

Am 5. September 2008 wurde im Umweltbundesamt in Dessau die Studie „Vergleichende Bewertung der Klimarelevanz von Kälteanlagen und -geräten für den Supermarkt“ vorgestellt.Der Abschlussbericht zum Forschungsprojekt, welcher auf dieser Veranstaltung durch die Forschungsnehmer vorgestellt wurde, ist veröffentlicht. Unter dem Link //www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien:http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-mediensteht der Bericht 12/2008 in der Reihe „Climate Change“ als Download zur Verfügung. Ein Teilauszug der Kurzfassung der Studie soll an dieser Stelle die Inhalte verdeutlichen:

Nach dem Inkrafttreten der EU-Verordnung 842/2006 und der EU-Richtlinie 2006/40/EG bleiben Kälteanlagen und Kühlgeräte in Supermärkten mittel- bis langfristig in Deutschland das letzte große Einsatzfeld und die stärkste Emissionsquelle der klimaschädlichen teilfluorierten Kohlenwasserstoffe (HFKW). Im EU-politischen Prozess wurde [..] zunächst von Verwendungsverboten von HFKW in diesen und anderen stationären Anwendungen abgesehen. Von zentraler Bedeutung für diese Entscheidung war auch, dass für mehrere wichtige Anwendungen nach damaligem Kenntnisstand nicht sicher feststand, dass mit halogenfreien Technologien eine vergleichbare Zuverlässigkeit, Energieeffizienz und Sicherheit zu angemessenen Kosten erreicht werden konnte.

[..] Mit Blick auf die in den kommenden Jahren anstehende Überprüfung der EU-Verordnung 842/2006 stellt sich die Frage, ob diese Vorgehensweise des so genannten „Containments“, also der Einfassung der HFKW, weiterhin als alleinige Stütze der Bemühungen zur Reduktion von HFKW-Emissionen ausreicht, oder ob Verwendungsverbote dann auf Basis der bis dahin angesammelten Betriebserfahrung mit Alternativtechnologien gerechtfertigt erscheinen. [..] Aufgrund bislang weitestgehend fehlender gesetzlicher Vorgaben exis­tiert im stark kostenbewussten Einzelhandel eine oft nur sehr eingeschränkte Erfahrung mit dem Einsatz halogenfreier Kältemittel, sodass eine umfassende und zweifelsfreie Datenbasis zur Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit für Systeme ohne fluorierte Treibhausgase oft nicht besteht. [..] An diesem Punkt setzt die vorliegende Studie mit ihren vier Teilberichten an. Im ersten Teil bietet sie einen umfassenden Überblick der für Supermarktanwendungen angebotenen und eingesetzten Kälteanlagen und -geräte ohne halogenhaltige Kältemittel. Der zweite Teil „Bilanzierung und Bewertung“ bietet Informationen über die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Systeme im Vergleich zu konventionellen Systemen auf Basis der Methodik zur Berechnung des Total Equivalent Warming Impacts (TEWI). Im dritten Teil „Verbesserungspotentiale und Lösungsansätze“ werden technische, wirtschaftliche und strukturelle Hemmnisse für die Ausweitung des zukünftigen Einsatzes natürlicher Kältemittel identifiziert. [..]

Der vierte Teil dieses Projektes bestand in der Ausrichtung einer internationalen Konferenz mit dem Namen „CO2ol Food – Klimafreundlich Kühlen im Supermarkt“ im Mai 2007 in Berlin. Diese Veranstaltung mit über 140 Teilnehmern und Teilnehmerinnen und ihre Ergebnisse sind nicht Gegenstand dieses Endberichtes. Wichtiges Ergebnis der Konferenz war der deutlich zu erkennende Trend im Einzelhandel und bei Kälteanlagenbauern hin zu klimafreundlichen Kühlsystemen.

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