Tiefkälte im Container
R449A-Anlage für Hersteller von Edelmetall-Elektrolyten
Zwei Tieftemperatur-Kälteanlagen mit einem Temperaturniveau von -40 °C, untergebracht in einem Doppelstock-Container, wurden bei einem Hersteller von Edelmetall-Elektrolyten errichtet. Die Anlagen arbeiten mit hoher Verfügbarkeit und stellen die Tiefkälte bedarfsgerecht und energieeffizient bereit.
Die Kälteanlagen, die L&R (www.lr-kaelte.de) kürzlich für einen Engineering-Dienstleister im Rhein-Main-Gebiet projektiert hat, stehen stellvertretend für die stärkere Fokussierung auf industrielle Kältetechnik-Anwendungen jenseits des Standards.
Aufgabe:
Edelstähle veredeln
Der Endanwender der Anlagen verarbeitet Edelmetalle zu Elektrolyten, mit denen zum Beispiel Edelstähle nochmals weiter veredelt, sprich mit Gold, Silber und anderen hochwertigen Metallen beschichtet werden.
Die Produktion dieser Elektrolyten ist – wie viele Verfahren der Metallveredelung und der Oberflächentechnik – ein temperaturgeführter Prozess. Der Engineering-Dienstleister ist in diesem Fall für die Wärme und die Kälte verantwortlich und arbeitet regelmäßig mit L&R zusammen, wenn es um die Erzeugung von Prozesskälte geht.
Kompakte Doppelgeschoss-
Containeranlage
Die von L&R projektierten Kälteanlagen werden in zwei Containern untergebracht, die aus Platzgründen als zweigeschossiges System ausgeführt sind. Beide Anlagen stellen Kälte auf einem Temperaturniveau von -40 °C bereit. Die größere der beiden mit einer Kälteleistung von 235 kW ist in drei Kältekreisläufe aufgeteilt. Einer der drei Verdichter ist drehzahlgeregelt, so dass immer die akut benötigte Kältemenge mit hoher Energieeffizienz bereitgestellt werden kann. Die kleinere Anlage mit einer Kälteleistung von 40 kW versorgt einen separaten Prozess. Sie ist mit einem Kältekreislauf und einem drehzahlgeregelten Verdichter ausgelegt.
Hoher Sicherheitsstandard –
zukunftssicheres Kältemittel
Die F-Gase-Verordnung erfordert auch in diesem (Tief-)Kältebereich die Wahl eines neuen Kältemittels. Bisher kamen hier vorzugsweise die Hoch-GWP-Medien R507A und R404A zum Einsatz. L&R verwendet nun R449A, das mit einem GWP von 1300 als zukunftssicheres Low-GWP-Kältemedium klassifiziert ist. Außerdem erlaubt dieses HFO-Fluid die Konstruktion von energieeffizienten und damit auch dauerhaft wirtschaftlichen Tiefkälteanlagen.
Leistungsstark und leise
Bei der Projektierung der Anlage mussten besondere Anforderungen an die Geräuschemissionen berücksichtigt werden. Weil die neue Produktionsanlage für Elektrolyten in unmittelbarer Nähe eines Wohngebietes errichtet wurde, ist der erlaubte Schallpegel auf 43 dB(A) in 15 m Abstand begrenzt. Dies wird durch eine wirkungsvolle Schalldämmung insbesondere des oberen der beiden Container gewährleistet.
Die Rückkühlung des Kühlmediums übernimmt eine große Kühlturmanlage, die ebenfalls in Containerbauweise ausgeführt wurde. Diese Anlage hat der Kunde parallel zu den neuen Tiefkälteanlagen angeschafft und installiert. Im Notfall wird Stadtwasser zur Kühlung eingesetzt. Und auch die Kälteerzeugung selbst erfüllt höchste Anforderungen an die Prozess- und Anlagensicherheit: Die Kälteanlagen sind über hochwertige Komponenten „made in Germany“ in die Elektrolyt-Produktion eingebunden.
Fazit: Tiefkälte aus dem Container
Mit den neuen, von L&R gelieferten Kälteanlagen steht dem Anwender eine ebenso kompakte wie leistungsstarke und zukunftssichere Tiefkälteerzeugung zur Verfügung. Die Anlagen im Doppelstock-Container werden in Deutschland installiert und sind ein weiteres Beispiel für die langjährige Zusammenarbeit mit anspruchsvollen Kälte- und Tiefkälte-Nutzern in der Industrie. L&R hat für diesen Kunden schon mehrere Kälteanlagen projektiert und gebaut, die u.a. in Ungarn und China eingesetzt sind und ebenfalls Kälte für die Elektrolytproduktion erzeugen.