Zertifizierter Klimaschutz-Supermarkt
Hauser hat den ersten international anerkannten Klimaschutz-Supermarkt von Spar in Murau mit Kältetechnik ausgestattet. Neben energiesparenden Hauser Kühl- und Tiefkühlmöbeln kommt eine CO2-Hybridanlage zum Einsatz, die das neue Kältemittel XP10 für den Normalkreislauf mit CO2 als natürlichem Kältemittel für die Tiefkühlung kombiniert. Mit der neuen Lösung können gegenüber dem derzeitigen Kältemittel-Industriestandard R404A die direkten Treibhausgasemissionen um mehr als 80 % reduziert werden. Auch die Kühlmöbel tragen zum Energiesparen bei: Sämtliche Hauser Wandkühlregale und Tiefkühlschränke im Spar-Supermarkt wurden mit Drehtüren ausgestattet, die Tiefkühlinseln verfügen über Schiebedeckel. Dadurch ist der komplette Kühlbereich geschlossen. Energie in Form von Kälte, die bei offenen Kühlmöbeln ungenützt entweicht, bleibt im System. Für eine weitere Reduktion der CO2-Emissionen wurde die eingesetzte Hybridanlage als sogenanntes „Eco-ES System“ ausgeführt. „Somit wird das gesamte Gebäude mit der Abwärme der Kälteanlage beheizt. Eine fossile Öl- oder Gasheizung ist daher überflüssig“, erklärt Andreas Schauer, Leiter Technik & Energie bei Hauser. Satte 80 t CO2 werden im neuen Spar Supermarkt Murau jährlich im Vergleich zu herkömmlichen Märkten eingespart. Für diese Leistung hat Spar von der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) die Auszeichnung in Gold erhalten. Mit dem international anerkannten Zertifizierungssystem werden Gebäude ausgezeichnet, die besonders umweltschonend betrieben werden, Ressourcen sparen, sowie langfristig wirtschaftliche und soziale Anforderungen berücksichtigen. Neben Passivbauweise und linearer LED-Beleuchtung sorgt in Murau auch die Kältetechnik von Hauser (www.hauser.com) für eine signifikante Reduktion von Treibhausemissionen.
Hybrid-Kälteanlage
Kernstück des Klimaschutz-Supermarkts ist die Hauser-Hybridanlage, die für den Bereich Normalkühlung das neue Kältemittel XP10 und für den Tiefkühlkreislauf CO2 als Kältemittel nutzt. Das nicht brennbare Kältemittelgemisch XP10 erreicht einen signifikant verringerten GWP-Wert (Global Warming Potential) im Vergleich zu herkömmlichen Kältemitteln – und das bei ähnlichen thermodynamischen Eigenschaften. Daher eignet es sich sowohl als Alternativkältemittel für Tetrafluorethan-Neuanlagen (R134a), als auch als Drop-In-Kältemittel in bestehenden Anlagen. Nach Berechnungen von Hauser lässt sich mit dem neuen System der sogenannte TEWI-Wert (Gesamtauswirkung auf den Treibhauseffekt), der auch CO2-Emissionen aus dem Energiebedarf der Kälteanlage einbezieht, um mehr als 40 % verringern. Als Pilotanlage soll das System im laufenden Betrieb wichtige Erkenntnisse über neue, künftig auf breiter Basis einsetzbare Kältemittel liefern.
Heizen mit der Kälteanlage
Die neue Hybrid-Kälteanlage kann jedoch nicht nur kühlen. Sie ist als „Eco-ES“-System ausgeführt und nutzt die Abwärme beziehungsweise die Kondensationswärme der Kälteanlage zum Heizen des Gebäudes. In Murau können dadurch über 90 % der Heizkosten eingespart werden. Bei Bedarf arbeitet die Kälteanlage zusätzlich als Wärmepumpe und entzieht dem Erdreich über Tiefensonden Wärme, mit der dann der gesamte Heizbedarf des Supermarkts abgedeckt werden kann. Im neuen Spar Murau versorgt die Hybrid-Kälteanlage insgesamt 15 m, für den geschlossenen Einsatz optimierte „Regas“-Kühlregale für Molkereiprodukte und Wurstwaren, 10 m „Varius“-Bedientheken, einen „Mirengo“-Tiefkühlschrank mit 15 Türen und eine „Meranis“-Tiefkühlinsel sowie die dazu gehörigen Kühl- und Tiefkühlräume. Alle Kühlmöbel sind für maximale Energieeffizienz geschlossen ausgeführt und verfügen über Glasdrehtüren oder Glasabdeckungen. Darüber hinaus kommt überall energiesparende LED-Beleuchtung zum Einsatz.